RSV II schrammt knapp an Sensation vorbei

52:60 gegen Liga-Primus Heidelberg mit Nico Dreimüller
Mit einer starken Vorstellung gegen den Tabellenführer SGK Heidelberg hat sich der RSV Lahn-Dill II in der 2. Bundesliga Süd zurückgemeldet. Beim 52:60 (16:20/24:33/36:41) entglitt der Wetzlarer Erstligareserve die Siegchance erst in der Schlussminute, nachdem die Kontrahenten über weite Strecken auf Augenhöhe waren.
„Ich blicke mit einem weinenden und einem lachenden Auge auf dieses Spiel“, bilanzierte RSV-Trainer Daniel Stange: „Wir haben uns eine große Chance auf einen Sieg entgehen lassen. Aber die Art und Weise, wie wir uns präsentiert haben, war hervorragend.“ Auf der Gegenseite markierte Nico Dreimüller, der in Doppellizenz auch für den RSV I spielt, zehn Punkte.
Von Beginn an zeigte der RSV Lahn-Dill II, dass er seine bislang eher mühsamen Vorstellungen in dieser Saison hinter sich lassen wollte. Nach drei Spielminuten führten die Gastgeber mit 6:2 und Heidelbergs Trainer Marco Hopp musste die erste taktische Umstellung vornehmen. Seine Truppe kam nun besser ins Spiel, doch mit zwei Dreiern sorgte Kai Gerlach dafür, dass die Mittelhessen dran blieben (16:16, 9.). Bis zum 24:24 (14.) gelang den Domstädtern beinahe alles, als Marian Kind mit ablaufender Wurfuhr aus rund fünf Metern einen Hakenwurf im Heidelberger Korb unterbrachte. Der Kunstschuss sollte das letzte Highlight vor der Pause bleiben: Die restlichen sechs Minuten sprinteten die Gäste mit einer Ganzfeldpresse zu einem 9:0-Lauf und hatten die Partie zu diesem Zeitpunkt eigentlich sicher im Kasten.
Doch aus der Pause kam der RSV II nun mit unbändigem Willen: Beim 34:35 (24.) durch zwei Freiwurftreffer von Kind war das Anschluss wieder hergestellt. Und fünf Minuten vor Spielende brachte Kapitän David Amend die Domstädter sogar in Führung (44:43, 35.). Beim 47:45 durch Marian Kind (37.) keimte die Hoffnung auf den zweiten Saisonerfolg, ehe sich die Mittelhessen nach dem 51:51 (39.) zwei Ballverluste leisteten. Heidelbergs U22-Nationalspieler Leon Schöneberg brachte dann einen schwierigen Wurf trotz Fouls im Wetzlarer Korb unter und verwandelte auch den Bonusfreiwurf zum 51:54 (39.). Der RSV Lahn-Dill II suchte nun in taktischen Fouls seine letzte Chance. Doch während die Gäste aus Baden alle sechs Freiwurfversuche verwandelten, brachten die Lahnstädter nichts Zählbares mehr zustande und mussten schließlich eine unglückliche, wenn auch erwartete Niederlage gegen den Tabellenführer quittieren.
Lahn-Dill: Kai Gerlach (17/2 Dreier), Marian Kind (13), David Amend (12), Christopher Huber (10), Carsten Crombach, Tristan Paar, Selina Rausch, Zacharias Wittmann.
Heidelberg: Leon-Ole Schöneberg (27), André Hopp (13), Nico Dreimüller (10), Max Grubmüller (4), Thomas Gumpert (4), Christian Gumpert (2), Johannes Ernst, Benjamin Scherke, Dominik Vogt (n.e.). 

RSV-Magazin Defense