56:64-Niederlage gegen Topfavorit Galatasaray
Auch eine bravouröse Leistung hat dem fünffachen Champions League Sieger RSV Lahn-Dill nicht die ersehnte Finalteilnahme beschert. In einem hochklassigen Halbfinale in Madrid verlor der Deutsche Meister am Ende mit 56:64 (11:12/26:35/40:47) gegen das türkische Überteam von Galatasaray Istanbul, verlangte dabei aber den Titelverteidiger vom Bosporus die bisher stärkste Leistung ab.
Nach einem 1:8 (5.) zu Beginn der Partie, zeigte der RSV Lahn-Dill einen couragierten und fantastischen Auftritt, spielte die Türken mit sehenswerten Kombinationen teils schwindelig und hatte die Partie Mitte des zweiten Viertels wieder gewendet. Mit 19:16 (14.) und 23:21 (15.) lagen die Hessen vorne, ehe beim Kontrahenten die beiden polnischen Nationalspieler Piotr Luszynski und Mateusz Filipski zu Höchstform aufliefen. Letztgenannter war es, der mit zwei Dreiern einen 14:3-Lauf seiner Farben einläutete, der den RSV zur Halbzeit mit 40:47 ins Hintertreffen brachte.
Doch die Moral gegen die teils traumwandlerisch treffende Truppe aus der türkischen Metropole ließ sich die Mannschaft um Kapitän Michael Paye nicht nehmen. Immer wieder verkürzte die Mannschaft von Headcoach Nicolai Zeltinger den Rückstand mit sehenswertem Spiel und vorbildhaftem Kampfgeist. So konnte sich Galatasaray auch nach einem 55:40 (34.) durch den kolumbianischen 2,04m Hünen Rodney Hawkins nicht sicher fühlen und musste wenig später das 51:57 (37.) einstecken. Doch zu mehr sollte es gegen die Topfavoriten aus Istanbul leider nicht mehr reichen.
So steht der RSV Lahn-Dill nun am Sonntag um 10:00 Uhr im Spiel um Platz drei der IWBF Champions League gegen den italienischen Meister Unipol Briantea ´84 Cantu und hat dort im letzten Spiel einer langen Saison einen großartigen und ebenso verdienten Abschluss vor Augen.
Istanbul: Mateusz Filipski (27/4 Dreier), Piotr Luszynski (15), Rodney Hawkins (10), Ferrit Gümüs (9), Özgür Gurbulak (2), Seyran Oman Kurt (1), Ismail Ar, Bestami Boz, Cem Gezinci, Fikri Gundogdu, Mustafa Korkmaz, Matthew Scott.
Lahn-Dill: Thomas Böhme (22), Dirk Köhler (17), Steve Serio (9), Michael Paye (8), Joe Bestwick, Björn Lohmann, Marco Zwerger, David Amend (n.e), Annabel Breuer (n.e.), Jan Haller (n.e.), Christopher Huber (n.e.), Felix Schell (n.e.).