DRS-Pokalsieger: Wie Phönix aus der Asche!

RSV Lahn-Dill gewinnt unfassbares DRS-Pokal Endspiel
Titelverteidiger RSV Lahn-Dill hat erneut das Endspiel um den DRS-Pokal gewonnen und ist dabei im Verlauf des Finales gegen Gastgeber RSB Team Thüringen zurück aus dem Tal der Tränen gekommen, nachdem der alte und neue Deutsche Pokalsieger bereits mit 12:34 (14.) vermeintlich aussichtslos zurücklag. Am jubelten die Wetzlarer Rollis über einen 75:73 (12:24/29:36/45:50/63:63)-Erfolg nach Verlängerung.
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„Wir waren quasi bereits besiegt, ehe wir das taktische Mittel in diesem Spiel gefunden haben und in unfassbarer Form zurück ins Spiel gekommen sind“, war Co-Trainer Ralf Neumann auch Minuten nach dem 30. Endspiel im DRS-Pokal noch vollkommen außer Atem. Zuvor war sein RSV Lahn-Dill nach einem ausgeglichenen Auftakt mit 8:10 (6.) immer weiter in Rückstand geraten. Wie vernagelt wirkte der Korb der thüringischen Gastgeber für den Titelverteidiger in dieser Phase, während die Hausherren aus scheinbar allen Lagen trafen. Über 10:18 (8.) und 12:24 (10.) stand es so in der 14. Spielminute bereits 12:34 und niemand gab mehr einen Pfifferling auf den Favoriten.
Doch Kapitän Michael Paye war es, der den RSV nach Minuten der Erfolgslosigkeit mit nun acht Punkten in Serie zum 20:36 (16.) wieder ins Spiel brachte. Grund für den Umschwung war eine erneute taktische Umstellung in der Verteidigung gegen die Thüringer, die nun den Erfolg brachte. Topscorer Aliaksandr Halouski, der zuvor kaum von der Wetzlarer Defensive zu stoppen war und auch in der eigen Verteidigung wichtige Rebounds abfischte, wurde nun von Steve Serio und Abwehr-Spezialist Marco Zwerger gedoppelt. Diese taktische Variante fruchtete, so dass der RSV Lahn-Dill mit einem 13:0-Lauf noch bis zur Pause wieder den Anschluss fand. 
Nach dem Seitenwechsel gelang zwar zunächst durch Nationalspieler Björn Lohmann der 33:36-Anschluss (21.), doch inzwischen hatte sich auch der Gastgeber aus Elxleben eine passende Antwort zurechtgelegt. So wogte die Partie nun hin und her, ohne dass den Mittelhessen jedoch die Wende gelang: 40:48 (28.), 47:54 (31.) und 52:56 (33.) waren die weiteren Stationen, ehe Kapitän Michael Paye & Co. mit dem letzten Kraftakt durch Thomas Böhme 21 Sekunden vor der Schlusssirene den 63:63-Ausgleich schafften.
Doch dieser Schlussspurt brachte auch seine Opfer mit sich und so mussten die Wetzlarer in der fünfminütigen Verlängerung auf Ihren Kapitän verzichten, der mit fünf Fouls das Parkett verlassen musste. Als dann in der 42. Spielminute auch sein US-Landsmann Steve Serio folgte, hatten die Thüringer trotz einer 70:67-Führung der Hessen wieder alle Trümpfe in der Hand. Doch auch sie mussten in den letzten Minuten der Intensität dieses Finalkrimis Tribut zollen und verloren mit dem Weißrussen ihren gefährlichsten Offensivspieler. Am Ende war es der Brite Joe Bestwick, der mit seinem 75:71 (40.) die Entscheidung erzwang, ehe grenzenloser Jubel beim RSV und seinen mitgereisten Fans ausbrach.
„Das war ein absoluter Krimi, unfassbar, aber ebenso grandios“, so RSV-Trainer Nicolai Zeltinger sichtlich mitgenommen. Dennoch gehört der Respekt vor allem dem Gastgeber RSB Team Thüringen, der den Titelverteidiger mit einer herausragenden Leistung eigentlich schon bezwungen hatte, ehe dieser wie ein Phoenix aus der Asche zurückkehrte und seinen elften DRS-Pokalsieg feiern konnte.
Thüringen: Joakim Linden (21), Aliaksandr Halouski (20), Raimunds Beginskis (12), Jens-Eike Albrecht (9), Teemu Partanen (9), Vasily Kochetkow (4) Taz Capasso (3), Marcin Balcerowski (2), Karol Sculz (n.e.).
Lahn-Dill: Michael Paye (22), Joe Bestwick (21), Steve Serio (13), Thomas Böhme (8), Dirk Köhler (7), Björn Lohmann (4), Jan Haller, Marco Zwerger, David Amend (n.e.), Christopher Huber (n.e.), Felix Schell (n.e.). 

RSV-Magazin Defense