Medaillentraum der Finnin sind am schwarzen Meer leider geplatzt
Nicht nur die inzwischen dreifach Gold dekorierte alpine Skirennfahrerin Anna Schaffelhuber dürfte in Sotschi viele emotionale Momente erlebt haben, auch eine uns allen bekannte ehemalige Rollstuhlbasketballerin kehrt mit eindrucksvollen Erinnerungen nach Helsinki nach Hause. Mina Mojtahedi, die von 2010 bis 2012 das Trikot des RSV Lahn-Dill getragen und in dieser Zeit DRS-Pokal, Deutsche Meisterschaft, Weltpokal und die Champions League gewonnen hat, trug bei den an diesem Wochenende endenden Winter-Paralympics das Trikot der finnischen Curling-Nationalmannschaft.
Nach ihrem Abschied aus Mittelhessen hat die mittlerweile 40-Jährige eine neue Leidenschaft für sich entdeckt: Curling. Mit der finnischen Nationalmannschaft nahm Mojtahedi zuletzt bei den Paralympischen Spielen in Sotschi teil. „Als ich nach meiner Zeit beim RSV zurück nach Hause gekommen bin hat mich ein Freund gefragt, ob ich nicht Curling ausprobieren möchte. Und nur kurze Zeit später nehme ich bereits an den Paralympics teil. Das ist wirklich unglaublich“, so die sympathische Finnin, die im Rollstuhlbasketball als eine der weltweit besten 1,0-Punkte-Spielerinnen galt. „Curling und Basketball sind zwei absolut verschiedene Sportarten und dennoch helfen mir meine Erfahrungen vom professionellen Training an der Universität Illinois und später beim RSV sehr weiter. Vor allem was die Koordination und den Fokus auf ein bestimmtes Ziel angeht“, fährt sie fort.
Das Ziel bei den Paralympics in Sotschi war eine Medaille. „Wir wollten uns in den neun Gruppenspielen in eine gute Ausgangsposition bringen und wenn möglich unter die ersten vier kommen. Das Hauptziel waren die Medaillenspiele“, so Mina im Vorfeld der Paralympics. Leider haben sich die Medaillenträume der Finnen nicht realisiert, für unsere ehemalige Nummer vier dürften die Paralympics dennoch ein tolles Erlebnis gewesen sein.