58:45-Heimsieg über Salzburg – Partie im Schlussviertel auf der Kippe
Für einige Minuten musste Zweitligist RSV Lahn-Dill II zittern, ehe ein 11:0-Endspurt das 58:45 (21:13/29:21/42:33) über den RSV Basket Salzburg perfekt machte. Dabei hatten die Mittelhessen die Partie über weite Strecken dominiert, doch im Schlussviertel drohte dem Team um Kapitän David Amend das Spiel noch zu entgleiten.
Dabei lief von Beginn an alles nach Plan für die Domstädter. Die erste Führung gehörte zwar den Gästen, die bis zum 4:6 (3.) die Nase vorn hatten. Doch mit zwölf Punkten allein im ersten Abschnitt machte RSV-Center Felix Schell früh klar, dass es keine Adventsgeschenke zu verteilen gab. Offensiv wie defensiv kontrollierte der längste Wetzlarer die Partie mit absoluter Lufthoheit und war bis zum Seitenwechsel der Mann des Spiels.
Mit wechselnden Aufstellungen verwaltete der RSV Lahn-Dill II nun seine Führung und auch wenn die Offensive bis zum Seitenwechsel etwas abflaute, standen die Mittelhessen in der Defensive sicher und hatten den quirligen Salzburger Spielmacher Alexander Höglinger und die Centerspieler Avdija Destani und Radim Reichl gut unter Kontrolle.
Nach dem Seitenwechsel agierten die Gäste dann erheblich aggressiver und erzwangen zahlreiche Ballverluste beim RSV Lahn-Dill II, der sein Heil immer wieder in riskanten weiten Pässen suchte. Bis zum 38:25 (26.) blieb die Mannschaft von Trainer Daniel Stange dennoch souverän in Front, doch versanken die Angriffe der Mittelhessen immer wieder in hektischen Aktionen, während sich der RSV Salzburg Punkt um Punkt herankämpfte. Flügelspielerin Conny Wibmer führte die Mozartstädter dann zu einem 8:0-Lauf und beim 42:39 (33.) musste RSV-Coach Stange seine Schützlinge zur Auszeit rufen.
Doch kurz darauf hatte Karaman zum 47:45 (37.) weiter verkürzt und Wibmer sogar den Ausgleich auf der Hand. Doch ihr Korbleger verfehlte das Ziel und auf der Gegenseite legte die Erstligareserve des RSV einen 11:0-Schlussspurt auf das Parkett, der dem fünften Saisonerfolg trotz der kurzen Zitterpartie etwas Glanz verlieh.
„Ich hatte eigentlich nie das Gefühl, dass uns das Spiel aus der Hand gleiten würde, auch wenn es zwischendrin mal sehr eng wurde“, fühlte sich Topscorer Felix Schell trotz des Durchhängers seines Teams stets siegessicher, und Trainer Daniel Stange stimmte dem Center zu: „Das war deutlicher, als das Ergebnis es spiegelt. Salzburg hat von unseren Fehlern profitiert – als wir die abgestellt hatten, war es schnell eine klare Sache.“ Mit lediglich zwei Niederlagen hat der RSV Lahn-Dill II damit eine Hinrunde nach Maß abgeschlossen.
Durch die vorgezogene Partie gegen Kaiserslautern sind die Domstädter am kommenden Wochenende spielfrei und dürfen sich über eine verlängerte, achtwöchige Winterpause freuen. Die Rückrunde beginnt dann am 19. Januar beim Schlusslicht Lux Rollers im Großherzogtum Luxemburg.
Lahn-Dill: Felix Schell (20), David Amend (18), Kai Gerlach (13), Christopher Huber (4), Tristan Paar (2), Zacharias Wittmann (1), Carsten Crombach, Barbara Groß, Selina Rausch.
Salzburg: Abdulgazi Karaman (12), Conny Wibmer (10), Andreas Bieber (8), Alexander Höglinger (7), Radim Reichl (4), Fred Huber (2), Walter Pfaller (2), Avdija Destani, Louise Forell.