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RSV Lahn-Dill II verpasst die Überraschung

Ebenbürtig mit Titelfavorit Rolling Devils
Ein ganz starker Auftritt des RSV Lahn-Dill II wird am Ende um Haaresbreite nicht belohnt. Beim Spitzenspiel der 2. Bundesliga Süd hat die Wetzlarer Reserve in den Schlussminuten eine Fünf-Punkte-Führung verspielt und beim 64:65 (19:17/40:34/52:48) gegen die 1. FCK Rolling Devils eine tragische Niederlage kassiert.
„Das Ergebnis ist schmerzlich, vor allem wenn man den Spielverlauf sieht“, trauerte RSV-Trainer Daniel Stange der verpassten Chance auf eine faustdicke Überraschung hinterher: „Ich bin trotzdem sehr stolz darauf, was wir heute geleistet haben.“
Ausgerechnet ein Dreier des ehemaligen RSV-Akteurs Mark Beissert, der aus reichlich sieben Metern mit Brett in der RSV-Reuse einschlug, hatte die Partie in der Schlussminute noch zugunsten des ungeschlagenen Tabellenführers gedreht. Bis dahin hatten die Rolling Devils nur in der Anfangsphase über 6:7 (3.) und 13:17 (8.) die Nase vorn, ehe sich die Wetzlarer Erstligareserve zu ihrer bislang besten Saisonleistung aufschwang. Mit einem 7:0-Lauf nach einem Dreier von Kapitän David Amend rissen die Domstädter die Partie an sich (20:17, 11.) und konnten sich bis zum 29:22 (16.) sogar etwas absetzen. Ein Dreier und ein Dreipunktspiel von Beissert hatten den Vorsprung aber vor dem Seitenwechsel wieder schmelzen lassen (34:32, 19.).
Nach der Pause fand sich der bis dahin treffsicherste Mittelhesse Amend, der bis dahin bereits 23 Punkte gesammelt hatte, in sehr viel konsequenterer Bewachung und konnte kaum noch Akzente setzen. Doch das frühe vierte Foul von Topscorer Beissert (21.) brachte die Gäste dann in Bedrängnis, und der RSV Lahn-Dill II schien zunächst nach dessen Auswechslung endgültig auf die Siegerstraße einzubiegen. Center Felix Schell agierte beinahe nach Belieben und hatte bereits nach drei Minuten den Abstand wieder auf 46:38 vergrößert.
Die Rolling Devils kämpften in der Folge erbittert um ihre Chance, während sich die Mittelhessen zwar beste Wurfgelegenheiten erspielten, im Abschluss aber viele Punkte liegenließen. Beim 54:53 (32.) durch Spitznagel hatten die Pfälzer die Lücke geschlossen und setzen den RSV Lahn-Dill II nun mächtig unter Druck. Bis zum 63:59 (37.) durch Schell sah es so aus, als ob die Hausherren standhalten würden, doch dann lief alles gegen die Domstädter. Zunächst netzte Sebastian Spitznagel einen schwierigen Wurf aus der Bedrängnis und sechs Metern Korbentfernung eiskalt ein, ehe Beissert aus der Distanz zum 63:64 (39.) nachlegte. Felix Schell konnte im Gegenzug nur einen von zwei Freiwürfen zum Ausgleich treffen. Ein Freiwurftreffer von Markus Gmeinwieser zum 64:65 genügte den roten Teufeln zu einem glücklichen Sieg, weil sich der RSV Lahn-Dill II in den verbleibenden zwölf Sekunden keinen Korberfolg mehr erarbeiten konnte.
Lahn-Dill: David Amend (27/1 Dreier), Felix Schell (20), Christoper Huber (7), Kai Gerlach (6), Annabel Breuer (4), Carsten Crombach, Zacharias Wittmann, Barbara Groß (n.e.).
Kaiserslautern: Mark Beissert (17/2 Dreier), Matthias Heimbach (14), Sebastian Spitznagel (11), Pieter Dries (10), Sascha Gergele (6), Paul Nikolaus (4), Juliana Kromberg (2), Markus Gmeinwieser (1), Heiko Lips. 

RSV-Magazin Defense