Klippe bei Playoff-Kandidat Hamburg sicher umschifft

Deutlicher 85:51-Erfolg des RSV Lahn-Dill an der Elbe
Tabellenführer RSV Lahn-Dill hat auch die sportlichen Klippen im hohen Norden der Republik sicher umschifft und die Auswärtshürde BG Baskets Hamburg mit einem 85:51 (26:16/49:27/69:33)-Erfolg in der Sporthalle Wandsbek souveränen gelöst. Die Hanseaten, die noch vor Wochenfrist hauchdünn an einer Sensation beim RSV-Erzrivalen RSC-Rollis Zwickau vorbeischrammten und nur einen Tag nach dem Spiel gegen den RSV beim RSB Team Thüringen triumphierten, mussten am Samstagabend die Dominanz des Titelverteidigers aus Mittelhessen anerkennen.
RSV-Trainer Nicolai Zeltinger konnte jedoch mit dem Start zunächst nicht zufrieden sein. Die anfänglich mangelnde Aggressivität in der Defensive nutzten die Gastgeber eiskalt aus und schenkten den Mittelhessen in den ersten vier Angriffen bereits acht Gegenpunkte ein. Erst nach dem 6:8 –Rückstand (5.) griff die Verteidigung und legte so vor allem den japanischen Scharfschützen Hiroaki Kozai mit wenigen Ausnahmen an die Leine, der bis dato rund 30 Punkte pro Partie für die Hamburger erzielen konnte.
Aber auch die beiden gefährlichen Niederländer Robin Poggenwisch und Marc van de Kuilen konnten in der Folge ihre Schnelligkeit in einer zur Vorsaison personell komplett veränderten Hamburger Mannschaft kaum ausspielen. So zog vor allem Kapitän Michael Paye souverän die Fäden im RSV-Spiel, während Junioren-Weltmeister Thomas Böhme und sein US-amerikanischer Kollege Steve Serio in der Sporthalle Wandsbek unterhaltsam unter der HSV-Reuse wirbelten. Über 22:10 (8.) und 41:21 (16.) brachte sich der RSV noch vor der Pause auf die Siegesstraße, während bei den Hanseaten lediglich Kozai mit zwei Dreiern und der tschechische Center Lukas Hartig ihr Team im Spiel halten konnten.
Auch nach dem Seitenwechsel verlief die Partie des siebten Spieltages zunächst nach dem gleichen Schema ab. Insbesondere die RSV-Offensive überzeugte mit ihrer hohen Trefferquote. So verzeichneten Björn Lohmann und Felix Schell keinen Fehlwurf, während Serio (87 Prozent) und und sein britischen Teamkollege Joe Bestwick (75 Prozent) extrem hochprozentig vollstreckten. So zog der Gast gegen einen nun schon Kräfte sparenden Kontrahenten bis zum Ende des dritten Spielviertels auf seine mit 69:33 höchste Führung im Verlauf der Partie davon. Erst im Schlussviertel gelang dem Gastgeber, für den die beiden Ex-RSVlerinnen Gesche Schünemann und Annika Zeyen sieben bzw. zwei Punkte erzielen konnten, gegen einen nun durchwechselnden RSV Lahn-Dill eine minimale Ergebniskosmetik.
„Wir haben ein paar Minuten gebraucht um ins Spiel zu finden, aber dann hat unsere gute Teamverteidigung gegriffen“, freute sich Co-Trainer Ralf Neumann über den gelungenen Auftritt an der Elbe und Head Coach Zeltinger lobte neben seinen beiden Wirbelwinden Böhme und Serio vor allem den Auftritt von Jan Haller: „Sein erfolgreicher Auftritt in diesem Spiel hat mir ausgesprochen gut gefallen“.
Mit dem Erfolg gegen den Tabellenvierte untermauerten die Wetzlarer Rollis ihre Tabellenführung, die sie erst in zwei Wochen erneut verteidigen müssen, wenn Aufsteiger Hannover United seine Visitenkarte in der August-Bebel-Sporthalle abgibt. Am kommenden Wochenende absolviert der RSV Lahn-Dill seinen ersten Auftritt im DRS-Pokal mit den Auswärtsspielen drei und vier in Serie gegen den Regionalligisten RBB München Iguanas und Ligakonkurrent Goldmann Dolphins Trier in der bayrischen Landeshauptstadt.
Hamburg: Lukas Hartig (13), Hiroaki Kozai (13/3 Dreier), Gesche Schünemann (7), Marc van de Kuilen (4), Jan-Niklas Neuroth (4), Robin Poggenwisch (4), Nikolaus Classen (2), Dirk Thalheim (2), Annika Zeyen (2), Edina Müller.
Lahn-Dill: Thomas Böhme (24), Michael Paye (18), Steve Serio (15), Joe Bestwick (7), Dirk Köhler (7), Jan Haller (6), Björn Lohmann (4), Felix Schell (4), Annabel Breuer, Christopher Huber, Thomas Gundert, Marco Zwerger.

RSV-Magazin Defense