84:88-Niederlage nach Verlängerung gegen Zwickau
Titelverteidiger RSV Lahn-Dill findet im spanischen Valladolid nicht zu seinem Glück. Im Überkreuzspiel um die Plätze fünf bis acht unterlag das Team aus Wetzlar am Samstagabend in einem rein deutschen Champions League Duell dem RSC-Rollis Zwickau nach purer Dramatik und ebensolcher Verlängerung mit 84:88 (20:15/36:32/51:50/73:73). Damit treffen die Mittelhessen am Sonntag im Spiel um Platz sieben auf den Gastgeber BSR Valladolid.
In einem an Dramatik nicht zu überbietenden Finish sahen die Zuschauer im Pabellón Pisuerga von Valladolid eine Partie, die in den ersten 14 Spielminuten vom RSV geprägt war. Das 26:16 durch eine schöne Kombination von Joe Bestwick auf Michael Paye markierte jedoch den Beginn einer Aufholjagd durch die Sachsen. In der Folge wogte die Partie hin und her, ehe Zwickaus überragenden Akteur Ghazian Choudry mit einem Dreier das 59:56 (33.) für seine Farben erzielte. Doch der Konter der Wetzlarer durch Thomas Böhme und erneut Kapitän Paye zum 61:59 (34.) für den RSV ließ nicht lange auf sich warten.
So entwickelte sich eine dramatische Schlussphase, in der der RSV zunächst beim 67:63 (38.) fast auf der Siegerstraße war, ehe Joe Bestwick mit einem spektakulären Dreier drei Sekunden vor der Schlusssirene noch die Verlängerung erzwingen konnte. In den folgenden fünf Spielminuten fehlte dem RSV aber einmal mehr auch das nötige Quäntchen Glück, das nur mit unbändigem Kampfgeist an diesem Champions League Wochenende nicht wettzumachen scheint. So war der 84:86-Anschluss durch Nationalspielerin Annabel Breuer acht Sekunden vor dem Ende das letzte Erfolgserlebnis des tief enttäuschten RSV Lahn-Dill.
Im Spiel um Platz sieben trifft der fünfmalige europäische Champion nun auf den Gastgeber BSR Valladolid. Hochball zu dieser letzten Partie einer langen mit dem Gewinn der Deutschen Meisterschaft und des DRS-Pokals und trotzdem sehr erfolgreichen Saison, ist um 9:00 Uhr am frühen Sonntagvormittag.
Zwickau: Ghazian Choudry (38/3 Dreier), Adam Erben (19), Matt Sealy (9), Marcin Balcerowski (8), Ademola Orogbemi (6), Rostislav Pohlmann (6), Bryce Doody (2), Frank Oehme, Jaap Smid (n.e.), Günther Mayer (n.e.).
RSV Lahn-Dill: Michael Paye (27), Joe Bestwick (18/1), Thomas Böhme (13), Dirk Köhler (12), Jan Haller (4), Annabel Breuer (2), Thomas Gundert (2), Björn Lohmann (2), Felix Schell (2), Marco Zwerger (2), Christopher Huber (n.e.), Gesche Schünemann (n.e.).