Moralische Rehabilitation gegen Galatasaray

Gute Leistung trotz Niederlage gegen Istanbul
Der RSV Lahn-Dill hat sich im letzten Vorrundenspiel der Champions League Endrunde im spanischen Valladolid für seine beiden Auftaktniederlagen am Vortag zumindest moralisch rehabilitiert und gegen den Topfavoriten Galatasaray Istanbul eine mental starke Vorstellung geboten. Am Ende bescherten aber auch gegen das Team vom Bosporus zu viele individuelle Fehler eine dennoch achtbare 72:84 (24:15/40:39/57:63)-Niederlage.
Von Beginn an zeigten die Mittelhessen, dass sie gewillt waren die Vorrunde im Pabellón Pisuerga nicht kampflos abzuschließen. Insbesondere über die Mitteldistanzwürfe des starken Jan Haller erarbeitete sich das Team von Trainer Nicolai Zeltinger eine erste 9:8-Führung (5.), die Kapitän Michael Paye in der elften Spielminute sogar bis auf 26:17 ausbaute. Zwar kam in der Folge Istanbul deutlich besser ins Spiel, doch Center Felix Schell war es vorbehalten sechs Sekunden vor der Halbzeitsirene den umjubelten 40:39-Pausenstand zu markieren.
Nach dem Seitenwechsel merkte man Galatasaray deutlich an, dass sie diese Neuauflage des Champions League Finals von 2012 auf gar keinen Fall verlieren wollten, zu sehr dürfte die Endspielpleite aus dem Vorjahr in eigener Halle noch schmerzen. Insbesondere der ehemalige Bundesligaspieler Piotr Luszynski war es nun, der in dieser Phase mit seine Dreiern Nummer zwei bis vier für die Wende sorgte.
Doch der ebenfalls bestens aufgelegten Thomas Böhme verkürzte den zwischenzeitlich entstandenen Rückstand mit einem Drei-Punkte-Spiel schnell wieder auf 60:63 (33.), ehe Pointguard Paye fünf Minuten vor dem Ende mit dem 64:63 die erneute Führung erzielen konnte. Letztendlich war diese aber nicht über die Zeit zu retten und Topfavorit Galatasaray konnte die Partie doch noch nach Hause fahren. 
Im Überkreuzspiel um die Plätze fünf bis acht trifft der RSV Lahn-Dill nun am Samstagabend in einem rein deutschen Champions League Duell auf den RSC-Rollis Zwickau.
Galatasaray: Piotr Luszynski (30/4 Dreier), Mateusz Filipski (21), Soufyane Mehiaoui (13), Matt Scott (10), Tristan Knowles (6), Ferit Gumus (2), Ozgur Gurbulak (2), Ismal Ar, Bestami Boz, Seyran Orman, Fikri Gundogdu (n.e.), Seda Kinali (n.e.).
Lahn-Dill: Michael Paye (23/1), Jan Haller (16), Thomas Böhme (13), Joe Bestwick (8), Björn Lohmann (6), Felix Schell (4), Dirk Köhler (2), Annabel Breuer, Gesche Schünemann, Thomas Gundert (n.e.), Christopher Huber (n.e.), Marco Zwerger (n.e.). 

RSV-Magazin Defense