64:74-Niederlage – Partie kippt im Schlussviertel
Zweitligist RSV Lahn-Dill II hat beim 1. FC Kaiserslautern Rolling Devils die letzte Chance auf Platz zwei vergeben. In der Pfalz unterlag die Mannschaft von Trainer Daniel Stange mit 64:74 (15:12/29:32/49:46) und wurde in der Schlussphase von Kaiserslauterns überragendem Center Sebastian Spitznagel förmlich abgeschossen.
Dabei waren die Domstädter sehr konzentriert in die Partie gestartet und zeigten vor rund 200 lautstarken FCK-Fans vor allem in der Defensive zunächst eine starke Leistung. Nach einem ausgewogenen Beginn übernahm der RSV Lahn-Dill II beim 11:8 durch David Amend (8.) eine knappe Führung und konnte diese bis zum Schluss des ersten Abschnitts behaupten.
In den zweiten zehn Minuten gelang es den Rolling Devils aber zunehmend besser, ihr gefährliches Inside-Spiel mit den beiden früheren Nationalspielern Sebastian Spitznagel und Ralf Schwarz aufzuziehen. Insbesondere Spitznagel zeigte eine absolut abgeklärte Leistung und hatte den Wetzlarer Rollis bereits zur Halbzeit 13 Punkte eingeschenkt. „Man konnte bereits in dieser frühen Phase sehen, dass wir große Probleme hatten, die Match-ups in der Verteidigung zu halten. Dadurch fehlte vor allem gegen Spitznagel der nötige Druck“, sah Trainer Daniel Stange die Schwächen seiner Mannschaft schon früh im Spiel.
Doch zunächst kamen die Mittelhessen gestärkt aus der Pause und hatten die Partie schnell wieder ausgeglichen. Zwar fand der RSV Lahn-Dill II nach wie vor zu selten ein Mittel gegen Kaiserslauterns starke Center, doch die defensiven Schwächen kompensierte die Mannschaft um Topscorer Mark Beissert durch eine äußert effektive Offensive. Ein beinahe unglaublicher Dreipunktewurf von Beissert aus der eigenen Hälfte zum 49:46 mit dem Ende des dritten Viertels brachte die Wetzlarer noch einmal in Front.
Im Schlussabschnitt riss dann aber Sebastian Spitznagel die Partie an sich. Immer wieder fand Kaiserslautern bester Akteur Lücken in der Wetzlarer Defensive und ließ sich auch durch Fouls nicht stoppen. Mit sechs Punkten glich der FCK-Center wieder aus (53:53, 32.) – und seine Mannschaftskameraden hatten den Weckruf vernommen. Mit 8:2 gestalteten die Gastgeber die nächsten zwei Minuten für sich und hatten sich beim 55:61 (34.) vorentscheidend abgesetzt.
Ein Dreier von Mark Beissert machte zunächst noch einmal Hoffnung (62:67, 38.), doch den Wetzlarern lief nun die Zeit davon, zumal Junioren-Nationalspieler Nico Dreimüller an der Freiwurflinie ohne Fehler blieb und damit die taktischen Fouls, mit denen der RSV Lahn-Dill II nun sein Heil suchte, konsequent bestrafte. Mit der 64:74-Niederlage hat sich RSV Lahn-Dill II nun endgültig aus dem Rennen um den Verfolgerplatz hinter Ligaprimus Heidelberg verabschiedet und will in den kommenden Wochen zumindest noch Rang drei gegen die starke Konkurrenz aus Ulm und Salzburg behaupten.
Kaiserslautern: Sebastian Spitznagel (32), Ralf Schwarz (13), Nico Dreimüller (10), David Osche (9), Klaus Weber (4), Lukas Jung (2), Paul Nikolaus (2), Joachim Schermuly (2), Juliana Kromberg, Andreas Bieber, Yuki Ito (n.e.), Heiko Lips (n.e.).
Lahn-Dill: Mark Beissert (29/3 Dreier), David Amend (15), Marco Zwerger (14), Barbara Groß (2), Tristan Paar (2), Zacharias Wittmann (2), Carsten Crombach, Christopher Huber, Jens Schneidmüller.