Standesgemäßes 77:25 über Schlusslicht Lux Rollers Rollstuhlbasketball-Zweitligist
RSV Lahn-Dill II hat einen Jahresauftakt nach Maß gefeiert. Gegen Tabellenschlusslicht Lux Rollers feierte die Wetzlarer Erstliga-Reserve ein klares 77:25 (14:4/31:14/56:20) und geht als Tabellendritter in die wegweisenden Partien der kommenden Wochen.
Gegen die ersatzgeschwächten Gäste, die ohne zwei Stammkräfte ihre Startaufstellung komplett umbauen mussten, startete der RSV II mustergültig. Beim 8:0 nach drei Spielminuten waren die Domstädter noch ohne Fehlwurf und präsentierten sich bärenstark. Mit einem schwierigen Hakenwurf gegen zwei Wetzlarer Verteidiger setzte dann Luxemburgs Philippe Faber das erste Lebenszeichen des designierten Absteigers. Doch über weite Strecken blieben die Gäste harmlos, so dass RSV-Nachwuchsspielerin Selina Rausch bereits in der achten Spielminute zu ihrem Zweitligadebüt kommen konnte.
Im zweiten Abschnitt verflachte die Partie nach dem 18:6 (13.) dann zusehends. Doch nach vier äußerst mageren Minuten zog sich die Wetzlarer Bundesligareserve mit einem 8:0-Lauf zum 31:14-Pausenstand noch einmal aus der Affäre und profitierte davon, dass die Gäste aus dem Großherzogtum selbst beste Wurfchancen gleich reihenweise vergaben.
In der Halbzeitansprache forderte RSV-Coach Daniel Stange folgerichtig eine wesentlich konzentriertere Leistung ein. „Vor uns liegen drei schwere Spiele – wir dürfen daher auch gegen einen leichteren Gegner nicht einfach einen Gang zurückschalten“, haderte der 36-Jährige mit dem zweiten Viertel seiner Mannschaft, lobte aber die Reaktion des Teams: „Nach der Pause haben wir das dann perfekt gelöst. Wir können sehr zufrieden sein.“ Mit einem 12:0-Lauf bis zur 26. Spielminute hatten die Mittelhessen die Lux Rollers förmlich an die Wand gespielt und danach auch in stetig wechselnden Aufstellungen den Faden nicht mehr verloren.
In den kommenden drei Wochen warten nun die wegweisenden Aufgaben auf den neuen Tabellendritten RSV Lahn-Dill II. Bereits am kommenden Wochenende reist die Mannschaft um Kapitän David Amend zum Spitzenspiel beim Tabellennachbarn 1. FC Kaiserslautern Rolling Devils, danach können sich die Wetzlarer Rollis in den Heimspielen gegen Ravensburg und Ulm innerhalb einer Woche der direkten Verfolger entledigen.
Lahn-Dill: Mark Beissert (29), Marco Zwerger (20), David Amend (16), Christopher Huber (4), Sebastian Arras (3), Barbara Groß (3), Carsten Crombach (2), Selina Rausch, Jens Schneidmüller, Zacharias Wittmann.
Luxemburg: Luciano Fratini (8), Philipp Wosny (6), Edwin Klein (5), Rainer Theis (4), Philippe Faber (2), Jörg Antoine, Werner Kautz.