Souveräner 84:47-Erfolg beim Neuling Hamburger SV
Der deutsche Rollstuhlbasketball-Meister RSV Lahn-Dill hat seine Dienstreise in den hohen Norden der Republik erfolgreich absolviert und beim Neuling Hamburger SV nichts anbrennen lassen. Am Sonntag gewannen die Mittelhessen in der Sporthalle Wandsbek souverän mit 84:47 (23:10/46:28/64:35) und liegen damit weiter gleichauf an der Tabellenspitze mit den punktgleichen Konkurrenten aus Thüringen und Zwickau.
„Endlich ist es uns gelungen Neuzugang Joe Bestwick vernünftig in Szene zu setzen“, freute sich nach Spielende Co-Trainer Ralf Neumann. Der Brite wurde ein ums andere Mal mit guten Anspielen unter den hanseatischen Korb von seinen Teamkollegen versorgt und zeigte an der Elbe eine starke Leistung. Bereits zur Halbzeit hatte der 28-Jährige aus Nottingham 15 Punkte gegen den Neuling auf dem Konto und erhielt so nachdem Seitenwechsel von Headcoach Nicolai Zeltinger seine verdienten Pausen auf der Bank der Hessen.
Bereits nach dem 10:6 (6.) und einem etwas schwerfälligen Start stellte der 41-jährige RSV-Trainer die Verteidigung auf eine aggressive Pressverteidigung um und brachte dabei Thomas Böhme und Thomas Gundert in die Partie. Nun zog der Gast aus Wetzlar unaufhaltsam davon, führte nach dem ersten Spielviertel bereits 23:10 (10.) und nach fünfzehn Spielminuten mit 34:20. Dabei erkämpfte sich der RSV mit konzentriertem Druck aus der Verteidigung heraus immer wieder Ballgewinne und zog sein schnelles Fastbreak auf.
Auch nach dem Seitenwechsel änderte sich an diesen Vorzeichen wenig. „Wir haben uns wieder einen kleinen Schritt weiterentwickelt, auch wenn in der Defensive noch der ein oder andere Fehler abzustellen ist“, zog Neumann weiter ein positives Resümee der Partie an der Elbe. „Die Offensiv-Schwächen aus der letzten Woche in Frankfurt konnten wir abstellen, hier hat die Arbeit unter Woche sicher gefruchtet“, sah der Lahnauer auch nach dem Seitenwechsel ein gut strukturiertes Spiel seiner Schützlinge, die entweder aus der Halbdistanz hochprozentig über Jan Haller trafen oder aber immer wieder die Anspiele auf die lange Garde unter das HSV-Brett fanden. Hier zeichneten in dieser Phase vor allem Dirk Köhler und Felix Schell verantwortlich, die maßgeblichen Anteil an einem Zwischenspurt von 52:33 (25.) auf 64:35 (30.) hatten.
Am Ende sprang so ein ungefährdeter Erfolg über die Hanseaten heraus, die damit weiterhin auf ihren ersten Saisonerfolg warten. Bester Akteur auf Seiten der Hausherren war Neuzugang Ahmet Coskun, der erst vor Wochenfrist von den Jena Caputs nachverpflichtet wurde. Diese sind nun am kommenden Samstag Gast in der Wetzlarer August-Bebel-Sporthalle, wenn der RSV Lahn-Dill um 16 Uhr auf seinen ehemaligen Kapitän Lars Christink und seine Caputs trifft.
Hamburg: Ahmet Coskun (14), Nikolaus Classen (9), Martin Steinhardt (8), Lars Mortensen (6), Bridie Kean (4), Maya Lindholm (2), Edina Müller (2), Dirk Thalheim (2), Nadine Bahr.
Lahn-Dill: Joe Bestwick (17), Jan Haller (16), Thomas Böhme (13), Dirk Köhler (13), Michael Paye (12), Gesche Schünemann (7), Felix Schell (6), Thomas Gundert, Björn Lohmann.