Abgeklärter Vorrundenauftritt – Hannover United kommt
Mit einem abgeklärten Auftritt und zwei souveränen Erfolgen ist der RSV Lahn-Dill II erstmals in der Vereinsgeschichte ins DRS-Pokal-Viertelfinale eingezogen, wo sie nun auf den Erstligaabsteiger Hannover United treffen. Gegen den Ligakonkurrenten SV Reha Augsburg setzten sich die Domstädter mit 75:46 durch. Gegen den gastgebenden Drittligisten RSG Langensteinbach genügte ein mühsamer 65:56-Arbeitssieg, um die Runde der letzten Acht zu erreichen.
„Auch wenn wir uns am Ende nicht mit Ruhm bekleckert haben, bin ich doch relativ zufrieden“, wollte RSV-Trainer Daniel Stange nicht zu hart mit seiner Mannschaft ins Gericht gehen: „Wir stehen im Viertelfinale und wir haben mit einer sehr konzentrierten Leistung Augsburg klar dominiert – insofern haben wir klar erfüllt, was wir uns vorgenommen haben.“ Eine phasenweise fahrige Vorstellung gegen den unterklassigen Gastgeber RSG Langensteinbach schmälerte den positiven Gesamteindruck aber deutlich.
RSV Lahn-Dill II – SV Reha Augsburg 75:46 (19:14/43:26/59:42)
Gegen den Ligakonkurrenten aus Schwaben setzte der RSV Lahn-Dill II von Beginn an konsequent seinen Plan um, den Augsburgern möglichst wenige Wurfchancen in Korbnähe zu geben. Zunächst konnten Thorsten Schmid und Jürgen Heinrich den Tabellenvorletzten der 2. Bundesliga Süd mit Treffern aus der Mitteldistanz noch auf Tuchfühlung halten. RSV-Kapitän David Amend trieb in der Folge dann aber seine Mannschaft mit aller Macht voran und hatte zur Pause beinahe im Alleingang für klare Verhältnisse gesorgt. Insgesamt 31 Punkte steuerte der 24-jährige Center zum souveränen Erfolg gegen den Ligakonkurrenten bei.
Nach dem Seitenwechsel gönnte RSV-Coach Daniel Stange seinen Stammspielern längere Pausen, was dem Spiel der Mittelhessen jedoch keinen Abbruch tat. Beim 57:34 (27.) war bereits die Vorentscheidung gefallen. Augsburgs Topscorer Heinrich könnte zum Viertelschluss noch einmal etwas Ergebniskorrektur betreiben. Doch im Schlussabschnitt gelangen den aufsteckenden Fuggerstädtern nur noch vier Zähler, was den Weg zu einem souveränen Erfolg für den RSV Lahn-Dill II endgültig freimachte.
Lahn-Dill: David Amend (31), Mark Beissert (14), Marco Zwerger (12), Christopher Huber (8), Tristan Paar (4), Carsten Crombach (4), Zacharias Wittmann.
Augsburg: Jürgen Heinrich (20), Maximilian Grubmüller (14), Thorsten Schmid (12), Helene Harnisch, Birgit Meitner, Markus Schedlbauer, Natalie Schiffer, Natalie Simanowski.
RSG Langensteinbach – RSV Lahn-Dill II 56:65 (14:20/30:30/45:54)
Gegen den Drittligisten RSG Langensteinbach, der als Regionspokalsieger den Einzug in die erste Hauptrunde des DRS-Pokals geschafft hatte, kamen die Wetzlarer Rollis zunächst sehr gut in die Partie (10:3, 3.). Doch mit zunehmender Spieldauer fand der Gastgeber seinen Spaß an dem Spiel, während die Lahnstädter fahrig agierten und vor allem Langensteinbachs bundesligaerfahrenen Forward Sebahattin Basköy gar nicht auf der Rechnung hatten. Vier Mitteldistanztreffer des Routiniers leiteten einen 10:0-Lauf der Nordbadener ein und beim 20:22 (13.) geriet der RSV Lahn-Dill II sogar kurzfristig in Rückstand.
Auch nach dem Seitenwechsel sorgte zunächst Langensteinbach für die Highlights, als Jürgen Gessler mit ablaufender 24-Sekunden-Uhr einen Dreier zum 30:33 (21.) im Wetzlarer Korb unterbrachte. Marco Zwerger und Mark Beissert zogen dann aber das Tempo an und brachten die Mittelhessen wieder in Front und verschafften dem RSV Lahn-Dill II eine komfortable Führung. Als dann auch noch Langensteinbachs Center Schmidt mit überzogenem Foulkonto vom Feld musste (34.), war die Gegenwehr des Drittligisten gebrochen, auch wenn der Jubel der Wetzlarer Rollis über den Viertelfinaleinzug nach dem mühsamen Erfolg verhalten ausfiel.
Im Viertelfinale des DRS-Pokals empfängt der RSV Lahn-Dill II nun am 22. Dezember den Bundesliga-Absteiger Hannover United in der Wetzlarer August-Bebel-Halle.
Langensteinbach: Sebahattin Basköy (20), Eugen Schmidt (14), Jürgen Gessler (13/2 Dreier), Christian Kiefer (8), Diana Bagger, Daniel Burkart, Björn Hoffmann, Christian Humbert, Eik Lehnhardt, Klaus Wendel.
Lahn-Dill: Mark Beissert (22), Marco Zwerger (18), David Amend (13), Christopher Huber (4), Zacharias Wittmann (4), Tristan Paar (3), Carsten Crombach.
Im Viertelfinale am 22. Dezember kommt es nun zum absoluten Pokal-Highlight, wenn zunächst der RSV Lahn-Dill II gegen Hannover United und in der Folge der RSV Lahn-Dill I gegen das RSB Team Thüringen um den Einzug ins Final Four um den DRS-Pokal kämpfen. Für den RSV eröffnet sich damit die historische Chance als erster Klub in der Geschichte des Wettbewerbs mit zwei Teams in das Final Four einzuziehen.