Michael Paye & Co. überspringen Pokalhürde

Im DRS-Pokal Viertelfinale wartet Kracher gegen RSB Team Thüringen
Der deutsche Rekordpokalsieger RSV Lahn-Dill ist am Samstagabend souverän ins Viertelfinale um den DRS-Pokal eingezogen. Im Olympia Stützpunkt Heidelberg bezwang der Titelverteidiger zunächst in einer Neuauflage des Endspiels 2012 den USC München mit 74:53, ehe die Mannschaft um Kapitän Michael Paye auch die entscheidende Partie gegen Gastgeber SGK Heidelberg klar mit 85:56 für sich entschied.
Der Tabellenführer der 2. Bundesliga Süd aus Heidelberg qualifizierte sich zuvor durch einen 61:41 gegen den ersatzgeschwächten Erstligisten Roller Bulls St. Vith für die entscheidende Partie um den Viertelfinaleinzug. Dort kommt es für die Mittelhessen nun zu einem echten Pokalkracher, wenn am 22. Dezember der aktuelle Tabellenführer der RBBL, das RSB Team Thüringen in der Wetzlarer August-Bebel-Sporthalle gastiert.
USC München – RSV Lahn-Dill 53:74 (20:18/31:41/41:59)
Gegen die Bayern starteten die Mittelhessen zunächst sehr verhalten, ohne die nötige Konzentration und ohne den nötigen Druck zu entwickeln. Das Ergebnis war eine schläfrige und ebenso löchrige RSV-Defensive, die der Gegner aus München eiskalt ausnutzte. Insbesondere das USC-Centerduo Ben Döring und Benjamin Ryklin, die zusammen 37 Punkte erzielten, trafen nach Belieben und aus allen Lagen.
Erst im zweiten Viertel steigerten sich die Wetzlarer Rollis Schritt für Schritt und wandelten durch neue Impulse von Thomas Böhme den 18:20-Rückstand in ein 26:22 (14.) und später in ein 35:24 (17.) um, mussten diese Führung aber früh mit einer hohen Foulbelastung bei Björn Lohmann und Michael Paye bezahlen. Dies nutzten nach dem Seitenwechsel die Süddeutschen erneut, um noch einmal auf 37:45 (23.) zu verkürzen, ehe auf Seiten der Lahn-Diller Topscorer Paye und der jetzt seine Gefährlichkeit aus der Halbdistanz wieder ausspielende Jan Haller den Sack über 57: 39 (28.) und 70:41 (35.) zumachten. 
München: Ben Döring (19), Benjamin Ryklin (18), Karlis Gabranovs (12), Selman Can (2), Karlis Padnieks (2), Florian Fischer, Florian Mach, Uli Schmölz, Johanna Welin.
Lahn-Dill: Michael Paye (26), Joe Bestwick (14), Thomas Böhme (11), Jan Haller (8), Felix Schell (6), Gesche Schünemann (6), Thomas Gundert (3), Björn Lohmann.
SGK Heidelberg – RSV Lahn-Dill 56:85 (13:19/29:46/47:67)
Nachdem sich der gastgebende Tabellenführer des Unterhauses klar gegen ein dezimiertes Aufgebot des Erstliga-Kellerkindes Roller Bulls durchgesetzt hatte, merkte man dem Zweitligist an, wie motiviert er auch gegen den Titelverteidiger zu Werke ging. Einen Dreier von André Hopp zum 5:0 (1.) für den Außenseiter beantwortete Kapitän Paye postwendend mit einem eigenen Treffer jenseits der 6,75m-Linie, ehe die Heidelberger bis zum 11:11 (7.) auf Augenhöhe agieren konnten.
In der Folge ließ der Gastgeber zwar immer wieder das Potenzial seiner jungen Mannschaft aufblitzen, konnte aber nicht auf Dauer dem Druck der Wetzlarer standhalten. Spätestens beim 29:15 (15.) waren die Weichen für den Titelverteidiger gestellt, der diese Führung vor allem durch Erfolge von Neuzugang Joe Bestwick zunächst verwaltete.
Erst nach dem 50:33 (23.) verschärfte dieser noch einmal das Tempo und zog vor allem über den starken Michael Paye auf 57:33 (25.) und später auf 76:47 (36.) davon. Die Partie endete mit einem Dreierfestival binnen weniger Sekunden so wie sie begonnen hatte, als André Hopp zwei Dreier der treffsicheren Gesche Schünemann mit einem eigenen Erfolg jenseits der 6,75m-Linie beantwortete.
Nach einer zwar am Ende souveränen, aber eher als durchwachsen zu bezeichnenden Leistung des Cupverteidigers in Heidelberg, darf sich der RSV Lahn-Dill nun auf einen echten Pokalkracher kurz vor Weihnachten freuen. Am 22. Dezember trifft er in eigener Halle auf das RSB Team Thüringen, das den Mittelhessen am zweiten Spieltag der RBBL die bisher einzige Saisonniederlage beigefügen konnte. Der aktuelle Tabellenführer aus Elxleben setzte sich vor heimischem Publikum klar mit 83:44 und 92:31 gegen die Ligakonkurrenten Hamburger SV und Jena Caputs durch.
Heidelberg: André Hopp (21/2 Dreier), Leon-Ole Schöneberg (17), Viktor Hammerschmidt (4), Benjamin Scherke (4), Uli Süß (4), Johannes Ernst (2), Kai Frank (2), Thomas Gumpert (2), Stephanie Wilke, Uwe Burkhart (n.e.).
Lahn-Dill: Michael Paye (27/1), Gesche Schünemann (19/2), Joe Bestwick (16), Thomas Böhme (11), Jan Haller (8), Thomas Gundert (2), Felix Schell (2), Björn Lohmann.
Im Viertelfinale am 22. Dezember kommt es nun zum absoluten Pokal-Highlight, wenn zunächst der RSV Lahn-Dill II gegen Hannover United und in der Folge der RSV Lahn-Dill I gegen das RSB Team Thüringen um den Einzug ins Final Four um den DRS-Pokal kämpfen. Für den RSV eröffnet sich damit die historische Chance als erster Klub in der Geschichte des Wettbewerbs mit zwei Teams in das Final Four einzuziehen.
DRS-Pokal, 1. Hauptrunde:
Gruppe 1 in Achim: Achim Lions – RSC-Rollis Zwickau 46:109, Köln 99ers I – Köln 99ers II 64:54, RSC-Rollis Zwickau – Köln 99ers 91:53.
Gruppe 2 in Elxleben: RSB Team Thüringen II – Jena Caputs 40:72, RSB Team Thüringen I – Hamburger SV 83:44, Jena Caputs – RSB Team Thüringen I 31:92. 
Gruppe 3 in Rahden: Baskets 96 Rahden – Hot Rolling Bears Essen 63:73, ASV Bonn – RSC Osnabrück 62:58, Hot Rolling Bears Essen – ASV Bonn 71:56.
Gruppe 4 in Meppen: Emsland Rolli Baskets – Hannover United 31:69, ALBA Berlin – SG Ahorn Panther Paderborn/Bielefeld 47:63, Hannover United – SG Ahorn Panther Paderborn/Bielefeld 55:49.
Gruppe 5 in Frankfurt: Mainhatten Skywheelers II – 1. FC Kaiserslautern Rolling Devils 44:64, SKV Ravensburg – Mainhatten Skywheelers I 25:81, 1. FC Kaiserslautern Rolling Devils – Mainhatten Skywheelers 37:76.
Gruppe 6 in Luxemburg: Lux Rollers Luxemburg – RSV Basket Salzburg 20:0, Goldmann Dolphins Trier – Sabres Ulm 91:49, Lux Rollers Luxemburg – Goldmann Dolphins Trier 30:113.
Gruppe 7 in Pforzheim: RSG Langensteinbach – SV Reha Augsburg 48:84, SV Reha Augsburg – RSV Lahn-Dill II 46:75, RSG Langensteinbach – RSV Lahn-Dill II 56:65.
Gruppe 8 in Heidelberg: SGK Heidelberg – Roller Bulls St. Vith 61:41, RSV Lahn-Dill I – USC München 54:73, SGK Heidelberg – RSV Lahn-Dill 56:85.
Viertelfinale, 22./23. Dezember: Goldmann Dolphins Trier – RSC-Rollis Zwickau, Hot Rolling Bears Essen – Mainhatten Skywheelers, RSV Lahn-Dill II – Hannover United, RSV Lahn-Dill I – RSB Team Thüringen.

RSV-Magazin Defense