Wetzlars Alt-Bürgermeister Otto Malfeld trifft auf Ex-RSV-Spieler Steve Serio, der befindet sich in unmittelbarer Nachbarschaft mit so bislang kaum gesehenen Ansichten des Doms und der alten Lahnbrücke. Wetzlar hat viele Gesichter und so kommt es in einer neuen Foto-Ausstellung im Stadthaus am Dom zu ungewohnten und ungewöhnlichen Begegnungen und Seherfahrungen.
„Stadt/Porträts“ sind dort vom 20. Oktober bis 18. November 2012 zu sehen und vermittelt werden sie von den beiden Wetzlarer Fotografen und Kunstverein-Mitgliedern Bernd Deck und Lamar Dreuth. Für ihr erstes gemeinsames Ausstellungs-Projekt haben sie sich die Goethestadt zum Thema genommen. „Wir wollten sie, jeder auf seine Weise, porträtieren “, sagen sie. Dazu haben sie zwei sehr unterschiedliche Interpretationen und Präsentationen gewählt.
Lamar Dreuth zeigt „sein“ Wetzlar in Farbe. Er hat bekannte und auch weniger augenfällige Motive in impressionistische Bilder umgesetzt. Dazu wählte er eine subjektive, heutzutage gerne mit dem Begriff „gestisch“ (also: bewegt) bezeichnete Ausdrucksform, die sich mal in Spiegelungen, mal in einer bewusst eingesetzten Verzugs-Technik manifestiert.
Bernd Deck hat seinen Teil der Ausstellung – jeder der beiden Fotografen zeigt 17 Aufnahmen – hingegen formal eher klassisch gestaltet: er hat sich 17 Domstädter ausgesucht und sie im SW-Format porträtiert. Auch der New Yorker Steve Serio, der in der vergangenen Saison beim Rollstuhlbasketball-Champion RSV Lahn-Dill zu den Stars zählte, gehört dazu. „Wichtig bei der Auswahl meiner ‚Modelle’ war mir der Versuch, einen zumindest kleinen Querschnitt durch die vielen kulturellen und nationalen Identitäten Wetzlars darzustellen. Nicht zu vergessen das Miteinander von Alt und Jung in dieser Stadt.“
Die Ausstellung „Stadt/Porträts“ im Stadthaus am Dom ist dienstags bis freitags jeweils von 9:00 bis 13.30 und 14:00 bis 18:00 Uhr, samstags 10:00 bis 15:00 Uhr und sonntags 10:00 bis 13:00 Uhr zu besichtigen.