Großes Comeback nach verkorkster erster Hälfte – Beissert mit 30 Zählern Matchwinner
Rollstuhlbasketball-Zweitligist RSV Lahn-Dill II hat mit großem Kampfgeist und einem starken Comeback in Durchgang zwei seinen Angstgegner 1. FC Kaiserslautern Rolling Devils niedergerungen. Beim 63:58 (8:13/21:23/41:36)-Heimsieg kämpften sich die Domstädter nach einem Neun-Punkte-Rückstand wieder heran und durften am Ende den ersten Pflichtspiel-Sieg über die Pfälzer feiern.
Dabei sahen die Zuschauer in der Wetzlarer August-Bebel-Sporthalle zunächst nur Magerkost von ihrer Mannschaft. Zwar spielte sich das Team von Trainer Daniel Stange immer wieder schöne Wurfgelegenheiten heraus. Doch während Kaiserslautern über Klaus Weber und Youngster David Osche einen 12:0-Lauf auflegte, blieb die RSV-Reserve sechs Minuten lang ohne Korberfolg und lief in der Folge dem frühen 5:12-Rückstand (7.) hinterher.
Erst nach Freiwürfen von David Amend und einem Mitteldistanztreffer von Marco Zwerger (17:21, 17.) witterten die Mittelhessen ihre Chance und zündeten nach dem 21:23-Pausenrückstand den Turbo. „Ein Riesenkompliment an meine Mannschaft, sie ist unter Druck immer stärker geworden“, war RSV-Trainer Daniel Stange voll des Lobes für das eindrucksvolle Comeback seines Teams.
Maßgeblich getragen wurde die RSV-Reserve in dieser Phase von Mark Beissert, der elf seiner insgesamt 30 Zähler im dritten Abschnitt markierte und damit die Rolling Devils fast im Alleingang schachmatt stellte. In einer zunehmend hitzigen Partie ließen sich die Wetzlarer Rollis von der harten Gangart der Gäste kurzfristig beeindrucken (46:50, 35.). Doch dann brachte U22-Europameister Christopher Huber einen schwierigen Wurf im Kaiserslauterner Korb unter und Mark Beissert verwandelte nach einem groben Foul von Klaus Weber und einem nachfolgenden technischen Foul alle vier ihm zugesprochenen Freiwürfe zur 56:52-Führung (17.).
In einer hektischen Schlussphase rannten nun die Rolling Devils wie besessen gegen die Wetzlarer Führung an, während auf der Gegenseite Mark Beissert zweimal nacheinander Offensivrebounds abstaubte und mit seinen Putback-Treffern den ersten Pflichtspielsieg über die Pfälzer klar machte.
Lahn-Dill: Mark Beissert (30/1 Dreier), Marco Zwerger (15), David Amend (11), Christopher Huber (6), Zacharias Wittmann (1), Tristan Paar, Carsten Crombach (n.e.).
Kaiserslautern: Klaus Weber (24), David Osche (18), Yuki Ito (5), Paul Nikolaus (5), Sebastian Spitznagel (4), Juliana Kromberg (2), Andreas Bieber, Nico Dreimüller, Lukas Jung, Heiko Lips.