73:65-Erfolg über spanischen Meister Madrid
Der vierfache Champions League Sieger RSV Lahn-Dill ist im türkischen Istanbul zum neunten Mal in Serie in das Halbfinale der europäischen Königsklasse eingezogen. Den Wetzlarern reichte dazu ein in der Schlussphase noch einmal unnötig spannender 73:65 (22:18/45:29/59:49)-Erfolg über den spanischen Traditionsverein CD Fundosa ONCE Madrid. Auf wen der Deutsche Meister im Halbfinale im Sinan Erdem Dome am späten Samstagnachmittag trifft, entscheidet sich Morgen im entscheidenden Spiel der Vorrundengruppe A zwischen den bisher ungeschlagenen Teams von Lottomatica Elecom Rom und Titelverteidiger Galatasaray Istanbul.
Videobericht mit aktuellen Interviews auf www.mittelhessen.de/rsvlahndill.
Nach durchwachsenem Beginn (6:8, 3.) schienen die Wetzlarer Rollis in der Folge den Schlüssel zum Erfolg frühzeitig gefunden zu haben. Über 14:8 (6.) und 27:20 (13.) schraubte der letztjährige Finalist aus Hessen mit einem souveränen Auftritt das Ergebnis bis auf 59:40 (28.), ehe ein bis dato sicher beherrschtes Spiel noch einmal aus den Händen gegeben wurde. Der spanische Meister legte in dieser Phase binnen fünf Spielminuten einen 14:2-Lauf hin, während beim RSV rein nichts mehr zu passen schien. Spätestens beim 61:55 (33.) läuteten auf der RSV-Bank die Alarmglocken, während Madrid nun seine schon verloren geglaubte Chance witterte.
Am Ende zog der RSV jedoch noch einmal alle Register seiner internationalen Erfahrung und warf seine Routine ins Spiel, auch wenn Coach Nicolai Zeltinger es in Anbetracht des Mararthon-Programms lieber gesehen hätte, dass seine Schützlinge das Spiel in aller Ruhe nach Hause geschaukelt hätten. „Wir haben uns zwar zum ersten Spiel gesteigert, aber Madrid hat sich niemals aufgegeben, was wir deutlich zu spüren bekommen haben. Ein dickes Lob muss ich Mina Mojtahedi und Joey Johnson zollen“, so Trainer Zeltinger nach der erfolgreichen Partie und zum Auftritt seines Duos. Nun wartet auf den RSV am morgigen Samstag sein letztes Vorrundenspiel gegen Toulouse.
Madrid: Petr Tucek (21), Alejandro Zarzuela (19), Richard Nortje (9/1 Dreier), Jose Angel Mingo (8), Rafael Munio (8), Ismael Garcia, Daniel Stix, Juan Carlos Gevira (n.e.), Javier Gomez (n.e.), Jaume Llambi (n.e.), Javier Lopez (n.e.), Daniel Rodriques (n.e.).
Lahn-Dill: Steve Serio (24), Michael Paye (23), Joey Johnson (18), Dirk Köhler (6), Thomas Gundert (2), Jan Haller, Mina Mojtahedi, Gesche Schünemann, Thomas Böhme (n.e.), Wataru Horie (n.e.), Marco Zwerger (n.e).