Titelverteidiger siegt ohne Mühe gegen Zweitligist Frankfurt und die eigene Reserve
Mit zwei souveränen Siegen hat der Rollstuhlbasketball-Bundesligist RSV Lahn-Dill die erste Hürde im DRS-Pokal genommen. Im oberbayerischen Rosenheim setzte sich der amtierende Pokalsieger zunächst gegen den Zweitligisten RSC Frankfurt II mit 85:20 (20:2/42:9/67:18) durch, um dann gegen die eigene zweite Mannschaft mit 70:32 (28:2/43:10/57:17) die Viertelfinalteilnahme klar zu machen. Zuvor hatte sich Zweitligist RSV Lahn-Dill II gegen den gastgebenden Regionalligisten SB DJK Rosenheim mit 63:34 (22:2/39:10/52:22) durchgesetzt. Im Viertelfinale muss der RSV Lahn-Dill nun am 17. Dezember zum Erstliganeuling Hannover United reisen.
SB DJK Rosenheim – RSV Lahn-Dill II 34:63 (2:22/10:39/22:52)
Trotz der frühen Ansetzung startete der Wetzlarer Reserve gegen den Gastgeber aus Rosenheim nach Maß. Mit einem 20:0-Start legte der RSV Lahn-Dill II bereits früh den Grundstein zu einem souveränen Sieg gegen den Regionspokalsieger aus dem Süden. Bis zum Seitenwechsel schraubte das Team um den starken Kapitän David Amend den Vorsprung auf 39:10 in die Höhe. Nach der Pause verloren die Domstädter etwas den Faden und leisteten sich einige Schwächen. Angeführt von seinen beiden Youngstern Michael Schmid und Josef Wernberger bot der SB DJK Rosenheim dem mittelhessischen Zweitligisten die Stirn und erntete immer wieder Szenenapplaus der Zuschauer in der gut gefüllten Gabor-Halle. Letztlich konnte aber auch die Leistungssteigerung der Gastgeber nicht mehr verhindern, dass der RSV Lahn-Dill II beim dritten Auftritt in einer DRS-Pokal Vorrunde den ersten Sieg und damit ein Ticket für das erwartete vereinsinterne Derby in Oberbayern sicherte.
Rosenheim: Michael Schmid jun. (12), Josef Wernberger (8), Randolph Uhl (5), Herbert Kaiser (4), Zimmermann (3), Josef Estner (2), Müller, Michael Schmid sen.
Lahn-Dill II: David Amend (22), Mark Beissert (16), Marco Zwerger (13), Tristan Paar (7), Carsten Crombach (3), Britt Dillmann (2), Sebastian Arras, Wassilis Giagounidis, Christopher Huber, Jens Schneidmüller.
RSC Frankfurt II – RSV Lahn-Dill 20:85 (2:20/9:42/18:67)
Wenig Mühe hatte im direkten Anschluss die erste Garde der Wetzlarer Rollis mit dem Zweitligisten aus der Mainmetropole. Die Frankfurter Reserve, die auf Silke Bleifuß und Anne Brießmann verzichten musste und dadurch taktisch zusätzlich eingeschränkt war, fand kein Mittel gegen das schnelle Spiel des RSV Lahn-Dill. Mit gemeinsam 50 Punkten überrollten das US-Duo Steve Serio und Topscorer Michael Paye die Skywheelers-Zweite förmlich, bei der vor allem die beiden Center Youngster Sven Diedrich (14) und Michael Schmidt (16) zu gefallen wussten.
Frankfurt: Heike Friedrich (9), S. Diedrich (6), Peter Röder (3), Michael Schmidt (2), Sebastian Arnold, T. Diedrich, Spitz.
Lahn-Dill: Michael Paye (27), Steve Serio (23), Joey Johnson (10), Gesche Schünemann (10), Dirk Köhler (7), Jan Haller (5), Felix Schell (2), Thomas Böhme (1), Mojtahedi.
RSV Lahn-Dill II – RSV Lahn-Dill 32:70 (2:28/10:43/17:57)
Auch gegen die eigene Reserve machte die Starting Five des amtierenden Pokalsieger unmissverständlich klar, dass es bezüglich des Viertelfinal-Tickets keine Diskussionen geben würde. Vor allem Centerveteran Dirk Köhler gab an seinem 44. Geburtstag dem RSV-Nachwuchs eine Lehrstunde. Köhler und Michael Paye fanden immer wieder die Lücken in der Defensive der Wetzlarer Zweitvertretung und hatten beinahe mühelos ein 10:0 (5.) herausgespielt, ehe Marco Zwerger die einzigen beiden Zähler für die Reserve im ersten Abschnitt markierte. Erst als Headcoach Nicolai Zeltinger seinen Stammkräften ausgedehnte Pausen gönnte und seine nominell zweite Fünf auf das Parkett schickte, entwickelte sich ein lebhaftes Spiel, bei dem sich vor allem Felix Schell und Gesche Schünemann Bestnoten verdienen konnten und den nun sehr viel couragierter auftretenden RSV Lahn-Dill II auf angemessenem Abstand hielten.
Lahn-Dill II: David Amend (9/1), Marco Zwerger (8), Mark Beissert (6), Britt Dillmann (4), Carsten Crombach (3), Tristan Paar (2), Christopher Huber, Jens Schneidmüller, Sebastian Arras (n.e.), Wassilis Giagounidis (n.e.).
Lahn-Dill: Felix Schell (14), Gesche Schünemann (13/1 Dreier), Dirk Köhler (12), Michael Paye (12), Thomas Böhme (9/1), Jan Haller (4), Joey Johnson (4), Steve Serio (2), Mina Mojtahedi.
Im Viertelfinale des DRS-Pokals wartet nun am 17. Dezember der Bundesliga-Aufsteiger Hannover United auf den amtierenden Pokalsieger. Die Niedersachsen setzten sich in Gruppe 2 zunächst gegen ALBA Berlin durch und schlugen im zweiten Spiel des Tages auch Ligakonkurrenten Jena Caputs. An der Leine könnte der RSV Lahn-Dill zum 15. Mal in Folge die Teilnahme am Final-Four um den DRS-Pokal sichern – seit 1998 standen die Domstädter durchgängig in der Pokal-Endrunde und haben den Titel acht Mal nach Wetzlar holen können.