RSV-Youngster schießt die Mainhatten Skywheelers fast im Alleingang ab
Einen gelungenen Start in die neue Saison legte Rollstuhlbasketball-Zweitligist RSV Lahn-Dill II beim 64:46 (20:14/28:26/59:38) gegen die Mainhatten Skywheelers II auf das Parkett. Den Grundstein zum deutlichen Erfolg legte ein bärenstarkes drittes Viertel, in dem Mark Beissert mit 23 seiner insgesamt 36 Punkte die Frankfurter Bundesliga-Reserve beinahe im Alleingang abschoss.
In einem hochklassigen Derby präsentierten beide hessische Top-Klubs, dass ihre Talentschmieden bestens funktionieren: Insgesamt elf Akteure zwischen 15 und 23 Jahren, fünf auf Frankfurter und sechs auf Wetzlarer Seite, sprechen eine deutliche Sprache der nachhaltigen Arbeit am paralympischen Trainingsstützpunkt Wetzlar/Frankfurt.
Den besseren Start in das Derby erwischte der RSV Lahn-Dill II und baute seine frühe Führung bis zum 13:6 (6.) aus, ehe der Offensivmotor der Wetzlarer Rollis etwas ins Stocken geriet und die Skywheelers-Zweite über Nationalspielerin Heike Friedrich und Routinier Bernd Hofscheier verkürzen konnte (16:14, 9.). Mit der Einwechslung von Sven Diedrich zog Gäste-Trainerin Silke Bleifuß dann einen äußerst effektiven Joker. Mit zehn Punkten war der Frankfurter Center-Youngster in seinem ersten Pflichtspiel maßgeblich daran beteiligt, dass die Skywheelers zunächst sogar die Führung übernahmen (22:24, 14.) und den RSV Lahn-Dill II zur Auszeit zwangen. Jan Hallers Treffer mit der Pausensirene verschaffte den Wetzlarer Rollis ein mühsam erkämpftes 28:26 zur Halbzeit.
Das dritte Viertel sollte dann die Wende zugunsten des Gastgebers bringen. Vor allem Mark Beissert spielte nun wie entfesselt auf und versenkte binnen acht Minuten 23 Punkte, darunter drei Dreier im Frankfurter Korb. Mit insgesamt 31:12 überrollte das Team um Kapitän David Amend die Skywheelers-Reserve förmlich. In der Folge verwaltete der RSV Lahn-Dill II seinen Vorsprung lediglich und nutzte die komfortable Führung, um allen Spielern Einsatzzeiten zu geben. In den Schlussminuten kam dann auch der 15-jährige Wassilis Giagounidis, der aus dem eigenen Nachwuchs in den Kader der RSV-Reserve aufgerückt war, zu seinen ersten Minuten auf dem Zweitliga-Parkett.
Lahn-Dill: Mark Beissert (36/3 Dreier), Thomas Böhme (8), Jan Haller (8), David Amend (6), Britt Dillmann (2), Christopher Huber (2), Tristan Paar (2), Carsten Crombach, Waldemar Gerter, Wassilis Giagounidis, Jens Schneidmüller, Marco Zwerger.
Frankfurt: Silke Bleifuss (12), Sven Diedrich (10), Heike Friedrich (8), Bernd Hofscheier (8), Sebastian Arnold (2), Tibor Breinersdorfer (2), Peter Röder (2), Christoph Spitz (2), Anne Briessmann, Tim Diedrich, Jan Hecker, Michael Schmidt.