RSV Lahn-Dill bereitet mit Sieg in Zwickau Festakt in der Rittal Arena vor

87:71-Erfolg in Sachsen – Paye überragend – Köhler verletzt ausgeschieden
Der frisch gebackene deutsche Pokalsieger RSV Lahn-Dill hat im ersten von zwei Finalspielen um die Deutsche Meisterschaft den Grundstein für die Rückeroberung des Titels gelegt. Am Sonntag gewann die Mannschaft um Kapitän Joey Johnson dabei mit 87:71 (26:19/51:31/66:48) beim RSC-Rollis Zwickau und geht nun mit einem 16-Punkte-Polster ins Rückspiel. Die Entscheidung fällt nun am kommenden Samstag um 16 Uhr im zweiten Endspiel in der Rittal Arena, die die Wetzlarer Rollis dabei zum brodeln bringen wollen.
Seinen Stempel hat beim erneut starken Auftritt in Sachsen einmal mehr US-Pointguard Michael Paye dem Spiel aufgedrückt, als er bereits im ersten Spielviertel dem verdutzten Gastgeber vier Dreipunktewürfe von jenseits der 6,25m-Linie einschenkte. Der 27-jährige sorgte so früh für eine erste deutlichere Führung seiner Farben, die er selbst vom 6:6 (3.) auf 24:15 (9.) nach vorne brachte. Im zweiten Viertel schienen die Zwickauer nun erneut die herbe Pokalpleite gegen die Mittelhessen mental vor Augen zu haben. Dominant gestaltete der Gast die Partie, während die Zwickauer verzweifelt nach einem Rezept gegen den bereits sechsfachen deutschen Meister aus Wetzlar suchten. Über 33:22 (13.) schraubte nun vor allem der Kanadier Richard Peter das Ergebnis bis auf 44:24 (16.).
Doch nach dem Seitenwechsel sahen die Zuschauer in der Zwickauer Sporthalle auf dem Scheffelberg einen anderen Gastgeber, der gewillt aus der Kabine kam nicht binnen zwei Wochen ein zweites Waterloo gegen die Mannschaft von Trainer Nicolai Zeltinger erleben zu wollen. Punkt für Punkt bis auf 57:46 (27.) schmolz in der Folge der Vorsprung, ehe Center Dirk Köhler und wenige Sekunden später eine Traumkombination Paye/Peter das 61:46 (28.) erzielen konnte.
Im Schlussabschnitt wurde es dann noch einmal hektisch, als zunächst beim Spielstand 72:54 (35.) Dirk Köhler nach einem unglücklichen Foul mit einer blutenden Platzwunde am Kopf vom Feld und im direkten Anschluss in einem Zwickauer Krankenhaus genäht werden musste. Diese kurze Schrecksekunde nutzte der RSC dann eiskalt mit drei Dreiern durch Mateusz Filipski und Kapitän Piotr Luszynski zum Anschluss, der nach einem unsportlichen Foul von Gesche Schünemann bis auf 71:83 (39.) schmolz. Doch in den letzten Sekunden der Partie war es dann exakt die deutsche Nationalspielerin, die mit vier weiteren Punkten den verdienten 87:71-Erfolg in Sachsen sicherstellte.
Entscheidung fällt am Samstag in der Wetzlarer Rittal Arena
Die letztendliche Entscheidung im Kampf um den Titel fällt jedoch erst am kommenden Samstag in Wetzlar, wenn der RSV Lahn-Dill zum Showdown um die diesjährige Meisterschaft die Sachsen um 16 Uhr in der Rittal Arena empfängt. Ähnlich wie am 22. November des Vorjahres soll dann eine große Kulisse mit dazu beitragen, die Meisterschaft aus Zwickau zurück in die Domstadt zu holen, wo man dann die siebte deutsche Meisterschaft der Vereinsgeschichte feiern würde.
Zwickau: Piotr Luszynski (25/1 Dreier), Mateusz Filipski (21/2), Marcin Balcerowski (7), Rostislav Pohlmann (7), Günther Mayer (5), Mehmet Hayirli (4), Matthias Heimbach (2), Rainer Müller (n.e.), Frank Oehme (n.e.).
Lahn-Dill: Michael Paye (31/4), Richard Peter (21), Joey Johnson (11), Dirk Köhler (8), Patricia Cisneros (6), Gesche Schünemann (6), Thomas Gundert (4), Kai Gerlach (n.e.), Jan Kampmann (n.e.), Felix Schell (n.e.).

RSV-Magazin Defense