Tabellenführung in der Liga verteidigt & Final Four Ticket gebucht
Rollstuhlbasketball-Bundesligist RSV Lahn-Dill hat am Wochenende seine Dienstreise beim USC München erfolgreich absolviert und dabei die Tabellenführung in der Liga verteidigt und im DRS-Pokal das Ticket für das Final Four 2010 gebucht. Zunächst kamen die Mittelhessen am Samstagabend zu einem 66:38-Erfolg in der Meisterschaft, ehe am Sonntag ein 62:42-Auswärtssieg im Viertelfinale des DRS-Pokals folgte. Damit haben die Wetzlarer nicht nur ihre Rundreise durch die Münchner Stadtteile Pasing, Unterhaching und Ramersdorf erfolgreich absolviert, sondern stehen auch zum 13. Mal in Serie im Finalturnier um den deutschen Pokal.
RBBL: USC München – RSV Lahn-Dill 38:66 (9:11/13:34/25:52)
In der Pasinger Fischer-von-Erlach-Sporthalle starteten die favorisierten Gäste durchwachsen in das Ligaspiel des sechsten Spieltages. Der magere 4:3-Zwischenstand nach bereits 6:39 gespielten Minuten zugunsten des USC zeigte bereits, dass sich zwischen den beiden Kontrahenten erneut kein wirklich attraktives Duell entwickeln sollte. Erst mit Beginn des zweiten Spielviertels und der Umstellung auf eine aggressive Ganzfeldpresse kam der zuvor arg stotternde RSV-Motor in Fahrt. Joey Johnson trieb dabei als Kapitän seine Mannschaft nach vorne, setzte zunächst die eingewechselten Thomas Gundert und Gesche Schünemann mit zwei Assists zum 13:9 (11.) in Szene, ehe er selbst bis zur Pause seine Ausbeute bereits auf stolze 16. Punkte schraubte. So hatte der Tabellenführer aus Wetzlar bereits zum Seitenwechsel die halbe Miete eingefahren und konzentrierte sich nach der Halbzeit mehr oder minder auf die Verwaltung dieses komfortablen Vorsprungs. Diesen Umstand nutzte beim Gastgeber insbesondere der ehemalige Frankfurter Benjamin Ryklin, der mit 15 Punkten und überzeugenden 20 Rebounds einen ganz starken Tag erwischte. Dies konnte RSV-Trainer Nicolai Zeltinger jedoch mehr als verschmerzen, nachdem seine Rechnung den bisherigen Münchner Topscorer Ben Döring auszuschalten mehr als aufging. So konnte nach einem ersten erfolgreichen Arbeitstag an der Isar entspannt die Weiterreise nach Unterhaching angetreten werden, wo die Wetzlarer Delegation Quartier bezog.
München: Benjamin Ryklin (15), Uli Schmölz (8), Sebastian Magenheim (6), Stefan Markus (6), Ben Döring (3), Florian Fischer, Sercan Ismail, Johanna Welin, Maximilian Grubmüller (n.e.).
Lahn-Dill: Joey Johnson (18/1 Dreier), Dirk Köhler (15), Michael Paye (11/1), Richard Peter (8), Patricia Cisneros (4), Gesche Schünemann (4), Thomas Gundert (2), Felix Schell (2), Marco Zwerger (2), Kai Gerlach,Jan Kampmann.
DRS-Pokal: USC München – RSV Lahn-Dill 42:62 (4:21/14:33/24:53)
Am Sonntag führte die „Stadtrundfahrt“ weiter nach München-Ramersdorf, wo die Mittelhessen trotz ungewohnt früher Spielzeit in der Görzer-Sporthalle diesmal den deutlich besseren Start erwischten. Bereits nach nur 3:28 gespielten Minuten hatte der RSV Lahn-Dill bereits seinen fünften Angriff erfolgreich abgeschlossen und lag mit 10:2 in Front. Dieser dominante Trend setzte sich bis zum 28:8 (14.) fort, ehe sich die Münchner besser zur Wehr setzen konnten. Insbesondere der bisherige Topscorer Döring wollte sich diesmal besser verkaufen und in Kombination mit seinem erneut hervorragend aufgelegten Kollegen Ryklin sorgte er in der Folge für eine ausgeglichene Partie. Auf der anderen Seite nutzte RSV-Trainer Nicolai Zeltinger die frühe Führung, um seinem gesamten Kader die nötige Einsatzzeit zu geben. Hierbei zeigte vor allem Center Felix Schell einen beherzten Auftritt, während Marco Zwerger erneut viel Verantwortung übernahm und seine gute Form ebenfalls unterstrich. „Es ist gut zu sehen, wenn sich andere Spieler hervortun, das Wochenende hat uns daher insbesondere als Team weitergebracht“, so Zeltinger zum Ausbau des eigenes Rekord von nunmehr 13 Final Four Teilnahmen in Serie und der erfolgreichen Verteidigung der Tabellenführung am Vortag.
München: Benjamin Ryklin (21), Ben Döring (11), Uli Schmölz (6), Florian Fischer (2), Sebastian Magenheim (2), Stefan Markus, Johanna Welin, Maximilian Grubmüller (n.e.), Sercan Ismail (n.e.).
Lahn-Dill: Michael Paye (13), Richard Peter (11), Dirk Köhler (10), Marco Zwerger (9/1), Felix Schell (7), Patricia Cisneros (6), Kai Gerlach (4), Gesche Schünemann (2), Thomas Gundert, Joey Johnson, Jan Kampmann.