Wetzlarer Rollis bezwingen Frankfurt – Zwickau schaltet Bonn aus
Als der verletzt fehlende Jan Kampmann via Livescore am heimischen PC in Reiskirchen um 18:14 Uhr zeitgleich mit seinen Teamkollegen in der Zwickauer Sporthalle auf dem Scheffelberg jubelte, hatte der fünfmalige Pokalsieger RSV Lahn-Dill sein Ticket für das Final Four Finale 2009 gebucht. Zuvor agierten die Wetzlarer Rollis drei Viertel des hessischen Derbys souverän und ließen dem Kontrahenten RSC Frankfurt beim 67:51 (16:14/39:26/59:30)-Erfolg keine Chance. Damit hat die Mannschaft von Trainer Nicolai Zeltinger am Sonntag die heiß ersehnte Chance sich für die bittere Finalniederlage nach Verlängerung des Vorjahres gegen den RSC-Rollis Zwickau zu revanchieren. Die Sachsen ihrerseits bezwangen nach größeren Schwierigkeiten in ihrem Halbfinale den ASV Bonn knapp mit 70:63.
Die Souveränität kam jedoch erst, als die Mittelhessen nach einem schwachen und mit vielen individuellen Fehlern gespickten ersten Viertel ihre Intensität in der Folge deutlich steigerten. Das 24:16 (13.) war dabei in einer rein kanadischen Kombination zwischen Kapitän Johnson und seinem Nationalmannschaftskollegen Richard Peter nicht nur die erste absolut sehenswerte Angriffszene der Wetzlarer, sondern auch der Startschuss für deutlich mehr Spielfreude bei den Mittelhessen. So setzte man sich ab dem zweiten Spielviertel Schritt für Schritt vom hessischen Konkurrenten ab und hatte zur Pause beim 39:26 bereits einen ersten komfortableren Vorsprung.
Nach dem Seitenwechsel sahen die knapp 100 mitgereisten Fans aus Wetzlar dann die Vorentscheidung, als der Favorit mit einem 9:0-Lauf zum 48:26 (23.) perfekt aus der Kabine kamen. Bei den Frankfurtern sank in diesem Viertel in der Offensive die Trefferqoute fast dramatisch, so dass der RSV Lahn-Dill diesen Spielabschnitt mit 20:4 für sich entschied und bereits vorzeitig ein Bein im Endspiel zu haben schien.
Erst nach dem 59:30 (30.) kamen die Frankfurter in den letzten Minuten wieder aus ihrem tief und lieferten dem fünffachen Cupsieger einen offenen Schlagabtausch. Trainer Nicolai Zeltinger war dabei in der komfortablen Lage seinen Schlüsselspieler viele Pausen gönnen zu können, bevor am Sonntag mit dem Gastgeber aus Zwickau ein ganz anderer Brocken auf den RSV Lahn-Dill warten wird. Um 14 Uhr kommt es dann zum Endspiel zwischen den beiden dominierenden deutschen Teams, die beide auf Augenhöhe dem Showdown um den ersten Titel der Saison 2008/2009 entgegen fiebern.
Im Finale kommt es zum Klassiker gegen den Zwickauer Gastgeber
Im Endspiel um den DRS-Pokal 2009 trifft der fünfmalige deutsche Pokalsieger aus Wetzlar am Sonntag um 14 Uhr auf den gastgebenden RSC-Rollis Zwickau. Die Sachsen kamen in ihrem Halbfinale allerdings mit einem blauen Auge davon und hatten mit dem ASV Bonn mehr Mühe als es ihnen lieb war. Zur Halbzeit lag dabei eine kleine Sensation in der Luft, als die Rheinländer bereits mit 39:32 führten und die beiden Zwickauer Schlüsselspieler Mateusz Filipski und Rostislav Pohlmann mit drei bzw. vier Fouls hoch belastet waren. Erst im zweiten Durchgang setzte sich der Favorit letztendlich mit 70:63 durch und zog ins Finale gegen die Wetzlarer Rollis ein. Somit kommt es nun für die Mittelhessen zur mit Spannung erwarteten Revanche der beiden besten deutschen Teams der letzten Jahre.
Frankfurt: Sebastian Wolk (17/1 Dreier), Johannes Hengst (9), Andreas Kress (6), Lars Lehmann (6/1), Nora Schratz (6), Jens-Eike Albrecht (4), Kenon Kahsai (3), Silke Bleifuß, Jörg Wycisk,
Lahn-Dill: Richard Peter (19), Joey Johnson (17), Michael Paye (11), Annika Zeyen (8), Dirk Köhler (4), Kai Gerlach (3), Felix Schell (3), Gesche Schünemann (2), Thomas Gundert, Britta Kautz, Marco Zwerger.