Wetzlarer Rollis im medialen Fokus – Hessischer Rundfunk sieht Einschaltquote als Erfolg
Dass sich der Titelverteidiger und aktuelle Tabellenführer der Rollstuhlbasketball-Bundesliga (RBBL) für das Halbfinale um die deutsche Meisterschaft qualifiziert hat, steht bereits seit einigen Spieltagen fest. Seit dem Erfolg im Gipfeltreffen vor zwei Wochen gegen Zwickau ist auch klar, dass der RSV Lahn-Dill als Erster der RBBL-Hauptrunde in die Playoff-Spiele gehen wird. Was dem Team aus Wetzlar nun noch fehlt ist lediglich der Kontrahent des Semifinales. Gleichzeitig steht der sechsfache deutsche Meister nicht erst seit dem Hessenderby am vergangenen Samstag im medialen Fokus wie selten zuvor.
Kurz vor Weihnachten stellte der RSV mit Nationalspielerin Gesche Schünemann einen Studiogast in der bekannten hr-Sportsendung „Heimspiel“, während zeitgleich ihre Kollegen Annika Zeyen und Dirk Köhler die Sportlerwahlen in Wetzlar mit deutlichem Vorsprung gewannen. Mitte Januar folgten dann zwei weitere Titel bei den Wahlen zu Mittelhessens Sportlern 2008 und ein von 400.000 Hessenschau-Zuschauern gesehenes Portrait erneut über die 26-jährige Schünemann. Am vergangenen Samstag dann das mediale Großaufgebot zum Hessenderby gegen den RSC Frankfurt, bei dem der Hessische Rundfunk nicht nur einen nahezu elfminütigen Bericht vom klaren Erfolg über die Frankfurter zeigte, sondern die gesamte Sendung „Sport am Samstag“ direkt aus der August-Bebel-Sporthalle in Wetzlar produzierte und sendete. Und mit 3,4 Prozent Marktanteil war die Sendung nicht nur für die Wetzlarer Rollis, sondern auch für den Sender ein Erfolg, wie es hr-Moderator Werner Damm am Montag formulierte.
Unterdessen grenzte sich am Wochenende auch der Kreis der potenziellen Halbfinal-Konkurrenten für die Mannschaft um Topscorer Michael Paye weiter ein. So schied der Rekordmeister USC München nach seiner Niederlage des 17. Spieltages bei den Köln 99ers aus dem Kreis der Playoff-Kandidaten aus, hätte er doch bei einem Erfolg am Rhein schon nach dem vierten Rang greifen können. So streiten sich am letzten Spieltag nur noch der RSC Frankfurt und der ASV Bonn darum, wer gegen Lahn-Dill bzw. wer gegen den zweit platzierten RSC-Rollis Zwickau ins Rennen muss. Bei dieser Entscheidung genießen die Wetzlarer, wahrscheinlich sogar live vor Ort, die angenehme Rolle des Zuschauers, wenn am 28. Februar Bonn in Frankfurt antreten muss. Der Verlierer der Partie trifft dann auf den Titelverteidiger RSV Lahn-Dill, der selbst einen Tag später die allerletzte Partie der gesamten RBBL-Hauptrunde in Osnabrück bestreitet. Egal ob nun gegen Frankfurt oder aber Bonn, das entscheidende Rückspiel im Halbfinale bestreitet der RSV Lahn-Dill am Samstag, 21. März um 19:30 Uhr in Wetzlar und will dort das Ticket für die beiden Finalspiele im April buchen.