Bundespräsident zeichnet in Berlin alle Medaillengewinner der Spiele in Peking aus
Im Berliner Tempodrom haben sich gestern die besten Sportler Deutschlands ein Stelldichein gegeben: Ob Tischtennisstar Timo Boll, die deutsche Frauen-Fußballnationalmannschaft, die fünffache Medaillengewinnerin im Schwimmen Kirsten Bruhn oder aber Gesche Schünemann und Annika Zeyen, die beiden Spielerinnen des RSV Lahn-Dill, als Mitglieder der deutschen Rollstuhlbaskeball-Nationalmannschaft der Damen Sie alle waren auf Einladung des Bundespräsidenten Dr. Horst Köhler in die Hauptstadt gekommen, um aus seinen Händen das Silberne Lorbeerblatt entgegen zunehmen, die höchste Auszeichnung der Bundesrepublik im Bereich des Sports.
Bundespräsident Köhler nahm sich dabei Zeit jedem einzelnen der insgesamt 132 anwesenden erfolgreichen Sportler und Sportlerinnen die Auszeichnung persönlich zu übergeben und nach einem kurzen persönlichen Gespräch für ein offizielles Ehrungsfoto bereit zu stehen. Das Silberne Lorbeerblatt wird dabei seit dem Jahr 1950 vergeben und geht auf den damaligen Bundespräsidenten Theodor Heuss zurück. Horst Köhler nannte die höchste Sportauszeichnung des Landes in seiner Ansprache zu Beginn das „Bundesverdienstkreuz des Sports“. Das Staatsoberhaupt stellte dabei noch einmal klar, dass für ihn sein Besuch der Paralympics in Peking eine Selbstverständlichkeit in der Gleichberechtigung zwischen den beiden größten Sportveranstaltungen der Welt war. Die deutsche Damen-Nationalmannschaft gewann damals im National Indoor Stadium von Peking die Silbermedaille und konnte dabei erst im Finale von der US-Auswahl gestoppt werden. Für die deutschen Damen war dies der größte Erfolg seit über 20 Jahren bei paralympischen Spielen.
Während die ZDF-Moderation Katrin Müller-Hohenstein die Veranstaltung vor Augen der DOSB- und DSB-Präsidenten Dr. Thomas Bach und Karl Hermann Haack und weiterer sport-politischer Prominenz moderierte, dankten Hockey-Nationalspieler Max Müller für den DOSB und Kirsten Bruhn mit sehr emotionalen Worten für den DSB dem Bundespräsidenten für seinen Einsatz für den Leistungssport.