Mit dem historischen fünften Finaleinzug in Serie in das Champions League Endspiel hat der RSV Lahn-Dill erneut europäische Geschichte geschrieben. Noch nie ist es einem Team zuvor gelungen sich über fünf Jahre in der absoluten kontinentalen Spitze zu halten. Mit einem hauchdünnen Sieg über das Dream Team Taranto stehen die Wetzlarer nun am Sonntag erneut im Endspiel von Madrid um die europäische Krone, in dem das Topteam Galatasaray Istanbul auf die Hessen wartet. Die Türken bezwangen im zweiten Semifinale den CS Meaux.
Dream Team Taranto – RSV Lahn-Dill 68:71 (19:16/26:38/43:48)
Nach einem ausgeglichenen Beginn über 8:7 (6.) und 20:23 (13.) starteten die Hessen im zweiten Viertel einen vor entscheidenden 18:2-Lauf zum 38:25 (30.) bis kurz vor der Halbzeit, nachdem es in der neunten Spielminute nach dem dritten Foul von Joey Johnson und wütenden Protesten der Deutschen noch nach einer ersten Schlüsselszene der Partie zuungunsten des RSV aussah. Doch gerade diese Szenen sorgten für das noch engere Zusammenschmelzen des Team, das in der Folge wie entfesselt spielte. Nach dem Seitenwechsel und dem 44:28 (22.) suchte jedoch der italienische Kontrahent mit aller Gewalt seine letzte Chance. Punkt für Punkt kam Taranto nun an die Wetzlarer heran, ehe in der 31. Spielminute beim 48:47 wieder alles offen war. Nun entwickelte sich ein packender Fight auf des Messers Schneide, in dem US-Pointgard Michael Paye und Forward Marco Zwerger über sich hinaus wuchsen und letztendlich den verdienten Sieg sicherstellten.
Dream Team Taranto: Shaun Norris (19), Brad Ness (18), Tanguy Six (17), Samir Bader (11/1), Ariel Ottolenghi (3), Vincenzo di Bennardo, Domenico Latagliata (n.e.), Andrea Specchiarello (n.e.), Gianluca Stella (n.e.).
RSV Lahn-Dill: Michael Paye (36/1), Marco Zwerger (12), Dirk Köhler-Lenz (10), Joey Johnson (9/1), Nicolas Hausammann (4), Annika Zeyen, Thomas Gundert (n.e.), Jan Kampmann (n.e.), Markus Legath (n.e.), Gesche Schünemann (n.e.).