Final Four um den DRS-Pokal 2008 in Frankfurt: RSV Lahn-Dill will Erfolgsserie im Pokalwettbewerb ausbauen

Für besondere Brisanz hat dabei Glückgöttin Fortuna gesorgt, die exakt die gleichen Final-Four Paarungen ausloste, wie sie im Playoff-Halbfinale um die deutsche Meisterschaft zustande gekommen sind.  Somit können nur eine Woche nach den entscheidenden Semifinalbegegnungen in der RBBL, die unterlegenen Teams aus Bonn und Frankfurt bereits Revanche für das Meisterschafts-Aus nehmen. Aber auch die Tatsache, dass die vier teilnehmenden Mannschaften zusammen bereits elf Mal den DRS-Pokal in die eigene Vitrine stellen konnten, zeugt ebenso von einem Gipfeltreffen im deutschen Rollstuhlbasketball, wie der Fakt, dass sich am Final Four Wochenende insgesamt 20 Nationalspieler aus sieben Nationen dem Publikum präsentieren werden. 

Halbfinale Nummer eins: ASV Bonn - RSV Lahn-Dill

Gerade zum Abschied von Bonns Ausnahmespieler Martin Otto, der nach der Saison seine aktive Laufbahn beendet, wollen die Rheinländer noch einmal zeigen was in ihnen steckt und würden dem Favoriten aus Wetzlar im ersten Halbfinale nur zu gerne ein Bein stellen. Die Bonner bringen dabei genügend Pokalerfahrung mit, gewannen sie den Wettbewerb doch in den Jahren 1998 bis 2001 gleich viermal in Serie und konnten dabei 1998 in Bayreuth und 1999 in Rahden im Finale den RSV Lahn-Dill bezwingen, der 2002 und seit 2004 den DRS-Pokal beherrscht. Keine Frage also, dass die Mannschaft von RSV-Trainer Nicolai Zeltinger gerne zum fünften Mal in Folge und zum sechsten Mal in der Vereinsgeschichte den Cup an die Lahn holen will. "Wir haben in beiden Playoff-Spielen gegen den ASV gesehen wie eng es war und wie hartnäckig Bonn um seine Chance gekämpft hat", weiß der 36-jährige Zeltinger, dass die Partie gegen die Rheinländer am Samstag um 13:30 Uhr keinesfalls zum Selbstläufer wird. Da der Titelverteidiger jedoch traditionell auf seine Fans als sechsten Mann bauen kann, liegt die Favoritenrolle klar bei Kapitän Joey Johnson und seinen Kollegen.

Halbfinale Nummer zwei: RSC Frankfurt - RSC-Rollis Zwickau

Hohe Brisanz liegt seit dem letzten Wochenende auch auf der zweiten Halbfinalbegegnung zwischen dem Gastgeber und den Sachsen. Mit großen Hoffnungen sind die Hessen nach dem 90:79-Hinspielerfolg am letzten Sonntag in Zwickau angetreten, verspielten dort jedoch bereits nach dem ersten Spielviertel ihren vermeintlich komfortablen Vorsprung und mussten am Ende eine ernüchternde Niederlage mit auf die Heimreise nehmen, die gleichbedeutend mit dem Aus im Meisterschaftsrennen war. Vor heimischer Kulisse brennt die Frankfurter Mannschaft des Lahnauer RSC-Trainers Stefan Donner nun auf Revanche, um nach 1993 vielleicht zum zweiten Mal den Pokal in die eigene Vitrine stellen zu können. Mit Nora Schratz und Thomas Dürl stehen neben Coach Donner aber auch drei Personen im Frankfurter Kader, die 2002 gemeinsam im Trikot des RSV Lahn-Dill den DRS-Pokal mit den Wetzlarern gewonnen haben. Die Zwickauer dagegen möchten sich natürlich nach 2003 auch gerne zum zweiten Mal in die Siegerliste eintragen, zumal die Sachsen trotz großer Anstrengungen seit damals auf nationaler Ebene leer ausgegangen sind. Der klare Halbfinalerfolg in den Meisterschafts-Playoffs dürfte dem Team von Trainer Maik Kretzschmar zudem mentalen Auftrieb gebenen haben. Hinzu kommt, dass mit Center Rostislav Pohlmann ein Leistungsträger nach seiner Verletzung ins Team zurückkehrt.

ARD-Börsenexperte Frank Lehmann ist als "Stimme Hessens" Co-Moderator

Auch das Rahmenprogramm kann sich zum Final Four sehen lassen. So gibt es neben Gewinnspielen und Showeinlagen sogar eine "Maskottchen-Olympiade", die am Samstag bei den Zuschauern keinerlei Langeweile aufkommen lässt. Zum Finale am Sonntag hat der RSC Frankfurt dann mit Co-Moderator Frank Lehmann noch einen besonderen Leckerbissen parat. Der ehemalige TV-Moderator hat sich als "Stimme Hessens" und ARD-Börsenexperte über Jahre in das Herz der deutschen Fernsehlandschaft "gebabbelt".
RSV-Magazin Defense