RSV Lahn-Dill zieht gegen Trier zum zwölften Mal ins Final Four ein

Boxscores: Statistiken zum Spiel.
Bis es im letzten Pflichtspiel des Sportjahres 2007 jedoch soweit war, sahen sich die Rollis aus Wetzlar insbesondere in der Anfangsphase heftiger Gegenwehr ausgesetzt. Ganz im Gegensatz zum Kantersieg gegen den gleichen Gegner am letzten Ligaspieltag an gleicher Stätte, waren die Trierer diesmal nicht gewillt sich derart überfahren zu lassen. Diesmal wieder mit ihrem französischen Center Alban Dreyer im Kader erwischte das Team von der Mosel einen Blitzstart und lag zur Überraschung der nur 400 vorweihnachtlichen Besucher im vierten Heimspiel binnen eines Monats nach vier Spielminuten mit 10:2 in Front. Bis zum 14:5 (5.) behauptete das Gast aus Rheinland-Pfalz diesen komfortablen Vorsprung, ehe der Hausherr zum ersten Mal an diesem Tag aufdrehte und mit einem 12:0-Lauf mit der Schlusssirene durch Kai Gerlach erstmals die Führung eroberte.

Doch hiervon ließ sich der RSC-Rollis Trier ganz im Gegensatz zur Vorwoche, als die Mannschaft von Spielertrainer Marco Hopp noch mit 50:97 in der Wetzlarer August-Bebel-Sporthalle förmlich unterging, diesmal nicht beeindrucken. Mit Beginn des zweiten Spielviertels erzielte Triers Topscorer Dirk Passiwan bereits seine Punkte neun bis zwölf und bescherte so den Lahn-Dillern erneut einen 23:24-Rückstand (14.). RSV-Headcoach Nicolai Zeltinger nutzte nun eine Auszeit um sein Team erneut umzustellen und so die beste Formation an diesem Tag zu finden, in der nun auch Youngster Jan Kampmann stand. Und diese Formation knackte nun den Widerstand der Gäste zunächst mit einem weiteren 9:0-Lauf und einer ersten komfortableren 40:30-Führung zur Pause.

Nach dem Seitenwechsel dominierte dann eindeutig der RSV Lahn-Dill, der sich in der Vereinsgeschichte bereits fünfmal den DRS-Pokal sichern konnte. Über 46:32 (23.) schraubte das Team um den mit zehn Assists starken Kapitän Joey Johnson das Ergebnis nun bis auf 60:36 (29.) Spiel entscheidend in die Höhe. Angesichts der sicheren Führung ließ die Konzentration wie zu Beginn der Pokalpartie nun jedoch wieder nach und Trier bewies mit Moral, dass es sich diesmal standhaft einer höheren Niederlage entgegenstemmen wollte. So wurde es zumindest ansatzweise noch einmal spannend als der Gast in der 34. Spielminute sogar bis auch 50:62 (34.) herankommen konnte. Doch letztendlich erstickte der RSV Lahn-Dill das aufflackernde Licht des Gastes im Keim und sicherte sich ebenso verdient wie klar die Qualifikation für die Pokalendrunde im April 2008.

Erzrivale RSC Zwickau, selbst Pokalsieger 2003, sicherte in Osnabrück souverän das Ticket für das Halbfinale und trifft im Halbfinale auf den RSC Frankfurt, der sich mühelos beim Zweitligisten Lux-Rollers Luxemburg durchsetzte. Gegner der Wetzlarer Rollis im Halbfinale ist der ASV Bonn, der selbst bereits viermal den Pokal in seine Vitrine stellen konnte, und im Viertelfinale den Ligakonkurrenten RSC Köln überraschend deutlich eliminierte. Für den RSV Lahn-Dill beginnt das neue Jahr jedoch bereits schon am 5. Januar mit dem Heimspiel in der RBBL gegen den Bonner Pokalrivalen aus Köln.

Lahn-Dill: Joey Johnson (15), Dirk Köhler-Lenz (14), Michael Paye (13), Nicolas Hausammann (10), Thomas Gundert (8), Kai Gerlach (6), Markus Legath (2), Gesche Schünemann (2), Annika Zeyen (2), Marco Zwerger (2), Jan Kampmann.

Trier: Marco Hopp (18), Dirk Passiwan (18), Viktor Hammerschmidt (9), Alban Dreyer (8), Dirk Schmitz (4), Frank Doesken.

RSV-Magazin Defense